11.03.2006 - von Hanne Schweitzer
Die Gesetzliche Krankenversicherung hat im Jahr 2005 nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums einen Überschuss von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Bundesversicherungsamt, das 160 verschiedene Gesetzliche Krankenkassen in nur drei Bundesländern beaufsichtigt, in denen ca. 60 Prozent aller gesetzlich Versicherten Mitglied sein sollen, (die Aufsicht über die regionalen Kassen haben die Länder) dieses Bundesversicherungsamt also, das gerne die Aufsicht über ALLE Kranken- und Pflegekassen hätte, weil Oberaufsicht besser ist als Aufsicht sagt, 105 überregionale Kassen hätten im Jahr 2003 (!) zusammen 4,3 Milliarden Euro Schulden gehabt. Davon seien 2005 noch 1,1 Milliarden Euro an Schulden bei 50 Kassen übrig geblieben.
Naja, und diese Schulden hat nun das Bundesgesundheitsministerium mit den Überschüssen der Kassen des Jahres 2005 verrechnet und ist so zur Schuldenfreiheit gekommen. Es versteht sich fast schon von alleine, dass weder vom Ministerium noch vom Amt ein Wort darüber verloren wird, dass die Schulden auch dadurch reduziert worden sind, weil die Beitragszahler beim Arztbesuch pro Quartal mit 10 Euro zur Kasse gebeten wurden und im Krankenhaus 10 Euro am Tag zuzahlen mußten.AUSSERDEM sind die Leistungen der Kassen reduziert worden!
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