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Medizintechnik: Alte sorgen für gute Geschäfte

30.03.2006 - von H.S.

Nicht nur die Pflegeindustrie, auch die Versicherungswirtschaft und die Gesundheitsindustrie gehören zu den lachenden Profiteuren der demografischen Veränderung. Das Volumen des weltweiten Gesundheitsmarktes einschließlich der Arzt- und Krankenhausbehandlungen sowie der Medikamente wird derzeit mit 3.500 Milliarden US-Dollar veranschlagt.

Neue Technologien und zuvor kaum für möglich gehaltene Innovationen lassen auch die Umsätze und Profite der medizintechnischen Industrie schneller wachsen als Löwenzahn. Ihr Anteil am weltweiten Volumen wird derzeit auf acht Prozent geschätzt. Tendenz: steigend. Unternehmen, die Herzschrittmacher herstellen oder Verfahren und Geräte für bildgebende Techniken, wie z.B. Computertomografien entwickeln und produzieren, werden gekauft und verkauft, schlagen Abwehrschlachten, strecken sich und lassen die Shareholder tanzen.

Unlängst wurde das US-Unternehmen Stentor für das fünfeinhalbfache des Jahresumsatzes von 50 Millionen US-Dollar vom niederländischen Konzern Philips Medical Systems gekauft. Die Firma Siemens erwarb im vergangengen Jahr für 1 Milliarde Dollar (entspricht dem 2/15fachen des Jahresumsatzes) das US-Unternehmen CTI Molecular Imaging, das Geräte entwickelt und produziert, mit denen bildgebende Verfahren die Früherkennung häufig auftretender Krankheiten ermöglichen.

Weltweit soll es zur Zeit 16.000 Hersteller medizintechnischer Geräte geben. Die 600.000 Beschäftigten dieser Branche erarbeiten ein Jahresvolumen von 260 bis 300 Milliarden US-DOllar.

Quelle: FAZ, 25.3.06

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