06.06.2006 - von Hanne Schweitzer
Es hat ja lange genug gedauert, aber endlich fordern auch die Ärzte mal etwas lauter die eigentlich ja selbstverständliche unangemeldete Kontrolle in Pflegeheimen. So wurde es vom 109. Deutschen Ärztetag gefordert.
Und noch dazu forderte der Ärztetag die eigentlich ebenso selbstverständliche "Zugänglichkeit der "Berichte", die vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen und den Heimaufsichten über BürgerInnen angelegt werden.
Die Ärzte sprachen sich außerdem für die Einführung von "Leitlinien" in der Pflege aus. Bei Verstößen gegen die "Leitlinien" sollten
"ordnungsrechtliche Maßnahmen ergriffen" werden.
Außerdem: Es solle mehr Beratungs-und Beschwerdestellen geben, damit die "Rechtsposition alter und pflegebedürftiger
Menschen" gestärkt wird. Wohlgemerkt, die Rechtsposition soll gesetärkt werden, und nicht etwa die alten und pflegebedürtigen Menschen oder ihr Selbstbewußtsein!
Wie sonderbar, dass die Ärzte so etwas auf dem Ärztetag in Magdeburg gefordert haben, während gleichzeitig die Hospizstiftung darüber Auskunft gibt, wie wenige Ärzte sich für eine Arbeit in den Hospizen Ärzte interssieren. Dort fehlen sie.
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