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Nötig: Barrierefreie Verkehrsmittel+Gebäude

03.01.2007 - von Hanne Schweitzer

In ca. 20 Prozent der bundesdeutschen Haushalte gibt es kein Automobil, von den Rentnerhaushalten sind mit 60 % mehr als die Hälfte ohne Auto und damit u.U. auf die KVB oder ähnliche öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Ob mit oder ohne Auto: Ca. 30 Prozent der bundesdeutschen Fahrgäste von Bahnen und Bussen sind mobilitätsbehindert. Dazu zählen neben Menschen im Rollstuhl auch Mütter mit Kinderwagen, Menschen mit Gehbehinderungen oder Rückenleiden, Leute mit Gipsbein oder Sehnenriss!

Die GROSSE Koalition will 2007 immerhin 5,7 Milliarden unserer Steuergroschen in das Verkehrswesen stecken. 4,3 Milliarden Euro sollen für die Sanierung von Verkehrswegen und 1,4 Milliarden Euro für die Sanierung von öffentlichen Gebäuden ausgegeben.

Das wäre eine gute Sache, wenn es die Absicht und das Ziel wäre, einen behindertengerechten Umbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs und seiner Gebäude zu realisieren.

Woanders ist die Nichtdiskriminierung im Öffentlichen Raum längst selbstverständlich.
Gutes Beispiel: Auf Elba ist mittlerweile selbst der Zugang zum Bibliotheksgebäude rollstuhlgerecht, in Spanien sind es die gastronomischen Betriebe an den Touristenküsten und der Zugang zu den Stränden. Im Landesinneren werden nach dem Jahrzehnte schon bewährten Beispiel der USA (die Vietnamveteranen haben dafür gesorgt)an sämtlichen Kreuzungen die Bürgersteigkanten abgesenkt. Rollstühle, Gehhilfen und Carts können dadurch bequem auf die andere Sraßenseite gelenkt werden.