Pflegereform + Altersarmut

22.07.2007 - von bpa

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat die Kampagne "Pflegereform: Ja, Altersarmut: Nein!" gestartet.

In der Politik wird derzeit über eine Kürzung von mehr als 30 % der stationären Sachleistungsbeträge in der Pflegestufe I diskutiert.

Werden die radikalen Sparpläne umgesetzt, sind die „Heimbewohnerinnen und Heimbewohner von morgen“ die Leidtragenden der kommenden Pflegereform.

Weitergehende Vorschläge sehen sogar eine komplette Abschaffung der Pflegestufe I vor, was eine Leistungskürzung für 50 % aller Pflegebedürftigen in Deutschland, das heißt eine Million Menschen, bedeutet.

Um dies zu verhindern, hat der bpa eine bundesweite Kampagne initiiert: "Pflegereform: Ja, Altersarmut: Nein!".

Unser Anliegen müssen wir in die gesamte Bevölkerung tragen. Ein Faltblatt thematisiert die dramatische Lage und benennt 10 gute Gründe, warum eine Anhebung des derzeitigen Beitragssatzes zur Pflegeversicherung kein Tabuthema bleiben darf.

Damit kein Missverständnis entsteht: Selbstverständlich werden die im Zuge der Pflegereform ebenfalls angekündigten Verbesserungen in der ambulanten Pflege, die bessere Berücksichtigung der Situation Demenzkranker und der überfällige Bürokratieabbau begrüßt.

Dies rechtfertigt aber keine drastischen Leistungskürzungen im stationären Bereich.

Damit die Pflegeversicherung auch künftig solidarisch vor dem Armutsrisiko Pflege schützt, sind höhere Einnahmen unumgänglich.

Wir wehren uns dagegen, einen Leistungsbereich gegen den anderen auszuspielen.

Unsere Botschaft muss genau dorthin transportiert werden, wo sie am meisten Gehör finden wird, nämlich an die Pflegebedürftigen von morgen.

Die Politik beabsichtigt nicht, den heutigen Bewohnern und Patienten Leistungen zu kürzen. Sehr wohl wird aber überlegt, dass die Pflegebedürftigen von morgen von Kürzungen betroffen sein werden.

Das Faltblatt gibt es unter:
http://www.bpa.de/upload/public/doc/10gutegruende.pdf

Link: http://www.bpa.de
Quelle: bpa