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Mehr Schutz vor Altersdiskriminierung: Druck nötig

09.05.2008 - von Hanne Schweitzer

Als entscheidende Legitimation gilt bei uns immer noch das Geburtsdatum eines Menschen, nicht die Fähigkeiten. Wir haben es mit Altersrassismus zu tun. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere muss leider so beschrieben werden: 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100Jährige oder Ältere lassen sich viel zu oft zu Opfern von Vorurteilen, Klischees, Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen machen. Besser ist es, laut und lästig dagegen vorzugehen. Das gilt ebenso für junge Leute, die auch immer häufiger das falsche Alter haben. Während 50Jährige als zu alt gelten, gelten 20Jährige als zu jung, oder 28Jährige wiederum als zu alt.

Wir fordern Sie deshalb zu Pfingsten auf:
Nehmen Sie Altersdiskriminierung nicht klaglos hin. Fragen Sie Ihren Abgeordneten, wie er zur Verbesserung der Antidiskriminierungsrichtlinie 78 steht. Rufen Sie bei Ihrer Seniorenvertretung an, und fragen Sie, wann dort ein Protestschreiben an EU-Kommissar Spidla abgeschickt wurde, um eine Verbesserung des Schutzes vor Altersdiskriminierung zu erreichen! Rufen Sie bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senoorenorganisationen an und fragen Sie, welche Aktivitäten man dort unternommen hat! Fragen Sie bei den CDU-Senioren, den SPD-Senioren, den DGB-Senioren. Kümmern Sie sich. Es geht um den besseren Schutz vor Altersdiskriminierung, der von der EU in Brüssel bis Ende Juni verabschiedet werden soll.

Das Büro gegen Altersdiskriminierung ist seit 1999 gegen Altersdiskriminierung aktiv. Wir haben Erfahrung, Know How und auch einen gewissen Durchblick. Aber wenn Sie nicht mitmachen, wird das Nix mit besseren Gesetzen gegen Altersdiskriminierung. Come on, mooove. Denn anders, als die Bundes-Seniorenministerin und eine beängstigend wachsende Zahl regierungstreuer Senioren-Organisationen meinen, GEHT ES Heute und in Zukunft NICHT DARUM, wer den Alten wie und am Geschicktesten das Geld aus der Tasche ziehen kann: Es geht um unser aller Leben im Alter und um alles, was dazu gehört und dazu wichtig ist oder angenehm: Von der Höhe der Rente, bis zum Arztbesuch, von der Gestaltung des Öffentlichen Raums bis zur Bezahlbarkeit von Vorlagen, Dienstleistungen oder Wohnungen. Von der Existenz eines Tanzcafes bis zur Bezahlbarkeit eines Taxis. Altersarmut ist entsetzlich. Das Gleiche gilt für Arbeitslosigkeit, Krieg im Irak, Krieg in Afganistan, Genanbau, Biosprit, Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken und und und. Ja und es geht eben auch um die Grundlagen für einen besseren gesetzlichen Schutz vor Altersdiskriminierung! Moove.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2568
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung