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Pensionsfonds: Keine Inflationsanpassung mehr

Niederlande - 05.04.2009 - von Hanne Schweitzer

Das niederländische Rentensystem basiert auf drei Säulen. 1. staatliche Rente (ca. 50 Prozent der Pensionsleistung), 2. betriebliche Altersvorsorge, (ca. 40 Prozent der Pensionsleistung), 3. private Altersvorsorge ca. 10 Prozent der Pensionsleistung).

90 Prozent der Niederländer haben neben der steuerfinanzierten staatlichen Rente einen Anspruch auf eine Pension aus der betrieblichen Altersvorsorge. Die Abhängigkeit der betrieblichen Altersvorsorge von den Ereignissen auf dem Kapitalmarkt ist groß. Der Ertrag, den die Pensionskassen erwirtschaften, entscheidet über die Rentenauszahlungen. Im Oktober 2008 lag das veranlagte Vermögen der Pensionskasse Zorg en Welzijn bei 80 Milliarden Euro. Damit waren die Verpflichtungen der Kasse noch zu 130 Prozent gedeckt. (Zuvor: Deckung von 143 Prozent und Vermögen von 86,3 Milliarden Euro.) „Möglicherweise werden die Pensionen heuer nicht zur Gänze an die Inflation angepasst“, zitiert Die Presse aus Wien den Geschäftsführer Peter Borgdorff Ende 2008. Kürzungen müssen die Pensionisten aber deshalb (noch?) nicht befürchten.
Inzwischen sind durch die Kursverluste auch einige der 600 niederländischen Pensionfonds, aber längst nicht alle, z.B. der von Philips nicht, mit ihrem Kapital unter den sogenannten Deckungsgrad geraten. Deshalb ist es ihnen nicht mehr gestattet die Pensionen an das gestiegene Preisniveau anzupassen, wie sie es bisher gemacht haben.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2881
Quelle: Die Presse, Wien, 2.10.08;

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