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+ Düsseldorf: 26.10.1927

26.10.2009 - von Hanne Schweitzer

Angeblich, so die Propaganda, werden die Alten ja alle plötzlich und unerwartet so alt, dass die Sozialversicherungssysteme unter ihrer Last zusammenbrechen. Wer das glaubt, ist selber schuld. Natürlich ist die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten gestiegen. Das passierte aber keineswegs plötzlich und unerwartet. Auch der Rückgang der Geburten ist NICHTS NEUES. Seit der industriellen Revolution ist das so.
Im Unterschied zu anderen Ländern, z.B. USA und Japan, hat sich bei uns Politik jahrzehntelang überhaupt nicht um diese Veränderung gekümmert. Nach 1989 nutzte sie den demografischen Wandel als Vorwand zur Begründung und Rechtfertigung der Demontage des Sozialstaats.

Alte Menschen hat es schon immer gegeben. Denken Sie an Goethe oder Adenauer, denken Sie an Noah. Er war 100, als er an Bord der Arche ging. Oder Abraham. Der war beim Auszug aus Ägypten immerhin 70 Jahre alt. Hohes Lebensalter ist NICHTS NEUES, auch wenn uns das manche Reportage der letzten Zeit glauben machen möchte, die oft daherkommen, als habe der oder die Reporterin zum ersten Mal überhaupt bemerkt, dass Menschen älter als 60 werden können, dass es sie gibt. Ein weiterer Beleg für die immer schon vorhandene Hochaltrigkeit von Menschen: Am 26.10. 1927, also genau heute vor 82 Jahren, starb der damals älteste Düsseldorfer Bürger. Sein Name war Wilhelm zum Bruch. Er erreichte das gesegnete Alter von 99 Jahren.
Er wurde 1828 geboren. 1828!

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2366
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung