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Altersdiskriminierung: Krankenversicherung nur bis 60

Schweiz - 05.11.2009 - von Hanne Schweitzer

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz will Vorwürfe gegen die Billiggesundheitskasse "Sanagate" des Krankenversicherers CSS prüfen. Die "Sanagate" wird verdächtigt, Selektion unter ihren zukünftigen Kunden zu betreiben. Nach dem Motto: Die guten ins Kröpfchen, die Schlechten sollen sehen, wo sie bleiben. Potenzielle Kunden werden in verschiedene Kategorien einteilt. Und nur wer jünger als 60 Jahre ist bekommt von "Sanagate" ein Angebot zugemailt oder kann, alles nur per Internet, einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen. Wer über 60 ist, also 60 plus oder 70, 80, 90 oder 100 + ist, kann das nicht. Ältere, die zur Billigkasse wechseln wollen, werden zuerst gewarnt, danach müssen sie ein Kontaktformular ausfüllen und sich in Geduld fassen. Wird Ihr Anliegen Gehör finden?

Zwar sagt das Krankenversicherungsgesetz der Schweiz, jeder, der Mitglied in einer Krankenkasee werden wolle, müsse gleichbehandelt werden. Trotzdem hält die CSS, Mutter der "Sanagate" hält dagegen. Sie betreibe keine Risikoselektion.

Die Aufsichtsbehörde der schweizerischen Krankenkassen, das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird das nun prüfen und je nachdem, wie die Prüfung ausgeht, Maßnahmen überlegen. BAG-Vizedirektor Peter Indra: "Es darf nicht sein, dass einer bestimmten Kategorien von Personen, welche grössere Risiken darstellen oder älter sind, Steine in den Weg gelegt werden". Herr Indra, herzlichen Dank für das "oder" in Ihrem Satz!

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2385
Quelle: Schweizer Fernsehen