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Sparkassen ignorieren ältere KundInnen

17.03.2011 - von Berndt Grottke, Bremen

Rationalisierungsmaßnahmen sind sicherlich auch bei der Sparkasse
unumgänglich. Allerdings kommt es dabei auf die Sichtweise an. Rationalisierung ausschließlich unter dem Gesichtspunkt „Gewinnmaximierung“, darf sich eine Sparkasse nicht leisten. In letzter Zeit sind bereits Filialen „konzentriert“ worden. Von diesen Maßnahmen sind besonders ältere Bürger/-innen betroffen. Sie sind häufig nicht mehr in der Lage, längere Wege zurückzulegen. Auch die Inanspruchnahme von Automaten ist vielen von ihnen nicht mehr möglich.

Ältere Menschen legen sehr großen Wert auf persönliche Ansprache. Sie verbinden häufig das Geldabheben am Schalter mit dem Einholen von Auskünften oder ein paar persönlichen Worten. Das entfällt bei der Neugestaltung für viele Betroffene. Das Angebot von Terminabsprachen zu Beratungsgesprächen ist eine extrem dürftige Rechtfertigung. Vor telefonischen Absprachen haben viele ältere Menschen Hemmschwellen. Außerdem bleiben die langen Wege. Unsere schöne Stadt sollte auch für Ältere attraktiv und lebenswert sein. Mit den Maßnahmen der Sparkasse wird das Gegenteil erreicht.

Die Sparkasse ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Bürger/-innen. Der Umgang mit ihnen darf kein Mittel zur Ertragssteigerung sein. Service darf nicht abgeschafft werden, auch dann nicht, wenn einige der Serviceleistungen nur von wenigen Kunden genutzt werden.

Link: Commerzbank: Nur vormittags dienstbereit…
Quelle: DURCHBLICK Nr. 134 – März 2011

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