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Blüm gibt Riester die Schuld an sinkenden Renten

15.09.2011 - von Hanne Schweitzer

Das sinkende Renteniveau sei die Schuld der SPD/Grünen Rentenreform im Jahr 2001", darauf wies der Ex-Bundesarbeitsminister der CDU, Norbert Blüm in einem Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung hin. Walter Riester als sein Nachfolger im Ministeramt des Kabinetts Gerhard Schröder habe die Riester-Rente eingeführt. "Da wurden der Rentenversicherung vier Prozent weggenommen und an die Versicherungskonzerne transferiert, um die Riester-Rente zu finanzieren," sagte Blüm. Und weiter: "Eben diese vier Prozent fehlten der Rentenkasse nun, um ein angemessenes Niveau zu halten.

Naja, "Schuld" würde ich das nicht nennen, eher:

  • absichtliche Beschädigung des gesetzlichen Rentensystems,
  • Deal mit der Versicherungswirtschaft,
  • gesetzlich verordnete Ungleichbehandlung von gesetzlich Versicherten.


  • Es war ja nicht Riester, sondern die Mehrheit Abgeordneten, die 2001 das Rentenreformgesetz beschlossen, das ein Rentenkürzungsgesetz war. Wichtigster Bestandteil davon: Die Änderung der Rentenanpassungsformel. Sie führte zur Senkung des Rentenniveaus für alle jetzigen und für alle zukünftigen RentnerInnen.

    Link: Rentenreformgesetz: Statt 70 nur noch 64 Prozent
    Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung

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