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Direktversicherung: Abzocke bei Altersvorsorge

20.02.2012 - von Volker F. , Rentner

Berufstätige, die für ihr Alter mit einer Direktversicherung vorsorgen wollten, fühlen sich von Politikern nicht nur abgezockt, sondern auch verhöhnt.

Wer für eine Alters-Vorsorge von 100.000 Euro in Direktversicherungen einzahlte, muss rund 15.000 Euro an die Krankenkasse abführen, sobald er das Rentenalter erreicht.

Wer schlau war, hat sein Geld zum Spekulieren mit Aktien oder Hedgefonds an Börsen verwendet, wo Gewinne bis 50 Prozent möglich waren. Leider wäre dies natürlich ein unseliger Beitrag zur Finanzkrise gewesen.

Verantwortlich für die Abzocke war die Regierung aus SPD und Grünen, allen voran Ministerin Ulla Schmidt (SPD), die 2004 einfach in bestehende Verträge eingriff und rückwirkend die Bestimmungen für die Altersvorsorge geändert hat.

Wohlgemerkt – die Kürzung betrifft nur die anderen, die Rentner, nicht sie selbst, die Politiker, Beamtenkolleginnen und -kollegen.

Schützenhilfe bekommen die Politiker und Kassen vom Bundesverfassungsgericht.
Da heißt es:

Die Belastung der Rentner ist verfassungsgemäß und nicht zu beanstanden. Auf Deutsch: Ihr seid selber schuld, wenn ihr euch solche Politiker wählt. Die Maßnahme (Kürzung der Altersvorsorge) sei aus folgenden Gründen erforderlich:

1. Deckung der zunehmenden Finanzierungslücke bei den Krankenkassen
2. steigende Kosten durch medizinischen Fortschritt
3. die zunehmende Zahl älterer Menschen

Aktuell sagt dazu CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn:
"Viele Krankenkassen schwimmen derzeit im Geld“. Die Financial Times ergänzt: „Krankenkassen horten Überschüsse in hohem Millionenumfang“.

DER SPIEGEL klärt in Ausgabe 04/2012 über die Verwendung der Beiträge auf: „Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, ließ sich nach seiner Wiederwahl im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung von rund 90 000 Euro genehmigen. Der Medizinfunktionär verdient nun schätzungsweise 350 000 Euro im Jahr - etwa 100 000 Euro mehr als die Bundeskanzlerin. Dazu kommen besondere Zahlungen zur Altersvorsorge in unbekannter Höhe“.

Wie unsere Politiker unsere Altersvorsorge, mit Direktversicherungen, Krankenversicherungsbeiträgen oder die unglückliche Riester-Rente handhaben, sollte es eine Warnung für alle Wähler sein. Vor allem für junge Berufstätige. Die „zunehmende Zahl älterer Menschen“ und die angeblich „immer leeren Kassen“ werden den Gerichten und Politikern in Zukunft noch ganz andere Gründe für Kürzungen der Renten und Altersvorsorge liefern.

Link: Sparda: Darlehen wegen Alters teurer…
Quelle: Mail an die Redaktion