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!!! Bravo LokomotivführerInnen !!!

Foto: H.S.

08.11.2014 - von Hanne Schweitzer

Wir finden es klasse, wenn sich eine kleine Gruppe organisierter ArbeitnehmerInnen daran erinnert, dass man nur gemeinsam stark ist.

Wir ziehen den Hut, weil Ihr den Mut habt, zu streiken; weil sich einer auf den anderen verlässt, und ihr euch weder von Jähzorn-Mehdorn, noch von anderen Profitteuren Angst machen lasst.

Wir sind entzückt,
weil ihr selbstbewusst mehr Geld für Eure Arbeit fordert. Mit 1.500 Euro im Monat kommt man nicht weit, das weiß jeder, außer Mehdorn, Münte, Merkel und Mohn. Wie ernährt man mit 1.500 Euro eine Familie? Wie zahlt man die gestiegenen Energiekosten? Wovon die Ausbildung der Kinder? Wie spart man für schlechte Tage?

Wir finden es super, wenn sich eine kleine Gruppe organisierter ArbeitnehmerInnen daran erinnert, dass die Großkopferten ihr Wohlleben nur deshalb führen können, weil die Kleinen für wenig Geld die Arbeit machen. Bahn-Chef Mehdorn erhält für seine Arbeit drei Millionen Euro pro Jahr. Die acht Vorstandsmitglieder der Bahn bekommen zusammen 20 Millionen Euro im Jahr.

Wir freuen uns, weil die Lokführer seit Juli 2007 den Beschuss durch die Medien gelassen ertragen. Vom Nachtmagazin der ARD bis Bild und TAZ – alle spielen auf der Anti-Streik und Anti-Gewerkschafts-Klaviatur: Unverschämte Forderung, zu teuer, wo kommen wir denn da hin, wenn die Lokführer mehr Geld bekommen, steigen die Bahnpreise.

Das muss aber nicht sein. Die Bahn ist reich. Letztes Jahr hat sie einen GEWINN von 2,05 Milliarden Euro „gemacht“. Zwischen Januar und Mai dieses Jahres waren es 668 Millionen. Alle Forderungen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) kosten aber nur 250 Millionen im Jahr. Da bleibt noch reichlich übrig: Für das Servicepersonal, für den Streckenausbau, für Preissenkungen bei den Fahrkarten.

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Wir unterstützen die Forderungen der LokomotivführerInnen!!! Auch im Jahr 2014, denn der obige Soli-Text ist aus der Tarifauseinandersetzung des Jahres 2007!

Link: Bravo LokomotivführerInnen!!!
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung