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Riesige Lücke zwischen Frauen- + Männerrenten

Euskirchen, 2015 Foto: H.S.

16.04.2016

Der Lohnrückstand von Frauen ist in Deutschland mit konstant 22 Prozent im europäischen Vergleich sehr groß. Schaut man auf die Renten, fällt der Abstand noch gravierender aus. Laut OECD ist das Rentengefälle zwischen Mann und Frau nirgends so hoch wie hierzulande. Das konstatieren auch Dr. Christina Klenner, Gender-Expertin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, sowie Dr. Peter Sopp und Dr. Alexandra Wagner vom Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt in Berlin. In einer neuen Auswertung aktueller Daten aus dem WSI GenderDatenPortal dokumentieren sie, welche Unterschiede es bei der Alterssicherung zwischen Frauen und Männern gibt.

Nach ihrer Analyse sind Frauen sowohl bei der gesetzlichen Rente als auch bei der betrieblichen Altersversorgung klar im Nachteil. Gleichzeitig profitieren sie von der Hinterbliebenenversorgung. Wenn sie denn verheiratet sind oder waren.

Vor allem ältere West-Frauen sind zur Zeit auf Grundsicherung angewiesen. Und ca. 60% der hiesigen Rentnerinnen müssen mit weniger als 700 Euro im Monat auskommen.

Link: Die Teufeltabelle oder: Was der Staat aus der Rentenkasse entwendet
Quelle: H.S. + Antidiskriminierungsstelle des Bundes PM, 15.4.2016