Diskriminierung melden
Suchen:

Antrag zur Hospitz- und Palliativversorgung der CDU Bremen

Lissabon, 2015 Foto: H.S.

13.05.2016 - von Gerd Feller

Die CDU-Fraktion der Bremischen Bürgerschaft hat am 12.04.16 dem Landtag einen Antrag zur Hospitz- und Palliativversorgung vorgelegt. Anlass ist die immer noch nicht zufriedenstellende
Versorgung mit ausreichenden Hospizplätzen und palliativ-medizinischen Einrichtungen in Bremen.

Die Bremer Seniorenvertretung beschäftigt sich mit diesem Thema bereits seit 2008 und hat dazu Forderungen an die Politik
gestellt. Mark Castens brachte als Einzelkämpfer anerkannte Petitionen in Berlin und Bremen ein.

Seit 2012 wird dieses Thema in Bremen an einem entsprechenden Runden Tisch (RTHPV) diskutiert, der klare Empfehlungen ausgesprochen hat. Im selben Jahr stellte die Fraktion der CDU, SPD und der Grünen einen Antrag zur Sicherstellung der
Hospiz- und Palliativversorgung, und der Senat schloss sich am 27.11.2012 der Meinung an, man müsse die bedarfsgerechte Versorgung sicherstellen.

Bisher ist wenig geschehen, obgleich ein würdevolles Sterben für alle in einer Wohlstandsgesellschaft wie der unseren eine
Selbstverständlichkeit sein sollte. Es wurde zwar in Bremen-Nord ein zweites stationäres Hospiz eingerichtet. Auch die Spezialisierte-Ambulante-Palliativversorgung wurde angekurbelt. Die Palliativstation des KldW wurde erweitert, aber z.B. der dort erfolgreich erprobte palliativmedizinische Liaison- bzw. Beratungsdienst, dessen Einrichtung an allen Kliniken für sinnvoll und hilfreich bezeichnet wurde, steht noch aus.

Jetzt fordert die CDU-Fraktion, die Bremische Bürgerschaft (Landtag) möge beschließen, den Senat aufzufordern:

1.
der Bremischen Bürgerschaft (Landtag) bis zum 31.8.2016 einen Bericht vorzulegen, welche Empfehlungen des Runden Tisches bisher wie umgesetzt wurden, das gilt insbesondere für die
Themenfelder
a) Stationäre Hospize,
b) Palliativmedizinische Liaisondienste,
c) SAPV (Spezialisierte-Ambulante-
Palliativversorgung)-Teams,
d) Spezielle Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Demenz
e) Fortbildung und Unterstützung von Ehrenamtlichen und Personal

2.
sicherzustellen, dass der Runde Tisch auch in dieser Legislaturperiode weiterhin in die bedarfsgerechte Planung im Themenfeld Hospiz- und Palliativversorgung und bei Entscheidungen und Stellungnahmen der zuständigen Ressorts beratend einbezogen wird. (Quelle: Bürgerschaft. Drucksache 19/366 v. 12.04.2016)

Die Bremer Seniorenvertretung hofft, dass dieser Antrag dazu beiträgt, endlich wieder Bewegung in den Ausbau der Hospiz- und
Paslliativversorgung in Bremen zu bringen.

Link: Petition: Bedarfsgerechte Versorgung mit Hospizplätzen
Quelle: Durchblick 196, Mai 2016