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Direktversicherung: 14.500 Euro Verlust

Lissabon, 2015 Foto: H.S.

09.06.2016 - von R. Ballmann

Guten Tag, sehr geehrter Herr Gienger,
Ihre Antwort vom 4.06.2016 auf den Brief des Herrn R. habe ich über das Forum Altersdiskriminierung gelesen Link . Ich bin auch Betroffener und kann nur den Kopf schütteln, dass auf Anfragen bei Mitgliedern des Deutschen Bundestages diese vorformulierte Erklärung der CDU/CSU verschickt wird, was für ein Schwachsinn.

Herr Gienger, meine Frau und ich haben in 1997 (!!) jeweils eine sog. Direktversicherung abgeschlossen, es war damals ein beliebtes Instrument zur Kapitalanlage.
Politik unnd Justiz haben uns unserer Altrechte beraubt!!
So wurde plötzlich, zum 1.1.2004, mit der Einführung des GMK-Änderung unsere Altrechte komplett überrollt, ohne dass wir eine Chance hatten, uns zu wehren oder die bestehenden Verträge zu kündigen oder zu ändern.

Alle Beiträge kommen nicht vom Arbeitgeber sondern von uns als Arbeitnehmer in Rahmen einer Gehaltsumwandlung aus einer jährlichen tariflichen Sonderzahlung. Aus der Gehaltsgesamtsumme werden ja auch schon Krankenkassenbeiträge bezahlt!!!! Jetzt sollen wir nochmals KV-Beiträge bezahlen auf die zur Auszahlung kommenden Einmalzahlungen der Versicherungen nach Ablauf der Vertragslaufzeit. Außerdem erfolgen die Auszahlungen noch v o r Rentenbeginn!!! Es sind damit noch nicht einmal die notwendigen Versorgungsleistungen entsprechend eines Rentenbezuges.

Der Staat bescheißt seine Bürger, beraubt sie seiner Rechtsbestände, des eigentlich gültigen Anrechts auf der Basis von 1997 zum Zeitpunkt des Vertragsabschlußes.
Diesen Sachverhalt sollten Sie auch noch wissen, denn davon steht im Papiervordruck der CDU/CSU nichts drin.

Wir beide, meine Frau und ich, haben einen Kapitalanlageverlust durch die Direktversicherung von rund 14.500,-- EURO. Banken werden heutzutage verklagt wegen Falschberatung oder falscher Auslegung von AGBs und vielen anderen Dingen. Und Richter sprechen sich dafür aus und geben den Anlegern Recht und die Banken müssen zahlen!

Doch was ist mit unseren Fällen, warum zahlt der Staat nicht diesen Verlust????

Hätten wir beide in 1997 die Direktversicherung nicht abgeschlossen, sondern aus unseren Sonderzahlungen eigene Lebensversicherungen abgeschlossen, hätten wir heute den Schaden nicht. Krankenversicherungsbeiträge hatten wir schon immer über die Gehaltsabrechnungen bezahlt.

Hier sehen Sie jetzt die vollkommene Ungerechtigkeit!
Jeder Andere, der Lebensversicherungen, Sparverträge usw. zur Auszahlung bekommt, muss keine Krankenversicherungsbeiträge bezahlen, nur wir, die alten Trottel aus der Direktversicherung.

Das führte dazu, dass ich nicht mehr bereit bin, mich irgendwo und irgendwie sozial zu engagieren oder Flüchtlingen zu helfen. Schade ...

Mit freundlichen Grüßen aus Pfullingen (früher Bergfest mit Ihnen am Reck)



Mit freundlichen Grüßen
Richard Ballmann
Name Richard Ballmann

Link: Direktversicherung: SPD wählen? Jetzt nicht mehr
Quelle: Mail an die Redaktion und Herrn Gienger