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Professoren: Keine teuren Behandlungen für über 75Jährige

02.06.2003 - von Peter Vetter

In der Fernsehsendung »Report Mainz« machten Joachim Wiemeyer und Friedrich Breyer am 2. Juni 2003 Vorschläge zur Sanierung des Gesundheitssystems. Sie sprachen sich unter anderem dafür aus, auf teure Behandlungen für Patienten über 75 Jahren künftig zu verzichten. Peter Vetter, Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD) e. V., erstattete daraufhin Anzeige gegen die beiden Professoren
konkret: Wie kommt Ihr Verband dazu, zwei angesehene Mitglieder des deutschen Wissenschaftsbetriebs wegen »Verdachts der Anstiftung zum Mord aus niedrigen Beweggründen« anzuzeigen?
Vetter: Der SoVD vertritt nun schon seit Jahrzehnten die Interessen behinderter und älterer Menschen. Zugegeben, die Debatten sind härter geworden. Aber was die beiden Professoren da vorgeschlagen haben, ist ungeheuerlich: Wer eine Altersbegrenzung für medizinische Behandlungen einführen will, trägt dazu bei, eine neue Debatte über Euthanasie aus Altersgründen zu schüren. Er gehört in meinen Augen keineswegs zu den »angesehenen Mitgliedern des deutschen Wissenschaftsbetriebs«. Es ist unfaßbar, daß es sich bei Joachim Wiemeyer auch noch um einen Professor für katholische Theologie handelt, der Vorlesungen über christliche Sozialethik hält. ...

Quelle: Konkret 07/03, S. 3

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