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Dortmund: Call for papers - Was ist das Kritische an der Kritischen Gerontologie?

23.02.2018

Die Sektion Alter(n) und Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Arbeitskreis Kritische Gerontologie in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) veranstalten am 23. und 24. Februar 2018 in der Fachhochschule Dortmund (FB Angewandte Sozialwissenschaften) eine gemeinsame Tagung zum Thema Was ist das Kritische an der ´Kritischen Gerontologie`?

Seit Ende der 1970er Jahre sammeln sich unter dem L abel der ´Kritischen Gerontologie‘` verschiedene und aus der Kritik gegenüber einem ´konventionellen` bzw. ´instrumentellen` Gerontologieverständnis erwachsene Ansätze, die in Kontrast zu einer dem naturwissenschaftlichen Konzept folgenden und nach ´objektiver` Erkenntnis strebenden Alternsforschung stehen. Trotz aller Verschiedenartigkeit die ser Ansätze und Konzepte scheint sie das Bestreben nach einer erweiterten Alternsperspektive zu einen, die auch die Anerkennung und Verortung der widersprüchlichen Eigenarten des Alter(n)s beinhaltet und dem emanzipatorischen Ideal des Fortschreitens zur Freiheit und zur Selbstwerdung im Alter(n) folgt.

Mit der gemeinsamen Tagung bieten die Sektion Alter(n) und Gesellschaft in der DGS und der Arbeitskreis Kritische Gerontologie in der DGGG Gelegenheit, sich im Schnittfeld zwischen Sozialgerontologie und Alter(n)ssoziologie darüber auszutauschen, was es heißt, Kritische Gerontologie zu betreiben, welche kritischen Perspektiven in Wissenschaft und Praxis eingenommen werden, was die Maßstäbe der Kritik sein können und welche aktuellen Fragestellungen sich für die Kritische Gerontologie ergeben.

Die einzureichenden Beitragsangebote können u.a. folgende Fragen aufgreifen:
• In welchem Verhältnis steht die ´Kritische Gerontologie` zur ´Kritischen Theorie` der Frankfurter Schule oder anderen kritischen – z.B. wissenssoziologischen, praxeologischen, poststrukturalistischen oder dekonstruktivistischen – Sozialtheorien?
• Welche sozialgerontologischen und alter(n)ssoziologischen Theorien und Konzepte können aufgrund welcher Maßstäbe zum Bestand einer Kritischen Gerontologie gehören? Wie kann eine zukünftige kritisch-gerontologische Theoriebildung aussehen?
• Welche methodischen Folgerungen ergeben sich daraus für die Gerontologie und ihre Forschungsmethoden?
• Welche Spielräume für kritisches Denken und Handeln sind in der Grundlagenforschung und in der angewandten Forschung möglich?
• Wie kann man kritische Gerontologie lehren? Welche kritisch-reflexiven Kompetenzen sollten Bestandteile der Hochschullehre sein und welche theoretischen Inhalte sollten vermittelt werden?
• Welche Handlungsspielräume haben Praktikerinnen und Praktiker, die sich einer Kri-
tischen Gerontologie verpflichtet fühlen, in den (professionellen) Handlungskontexten
der Sozialen Altenarbeit und Sozialen Gerontologie?

Für die gemeinsame Tagung im Februar 2018 sind Beiträge erwünscht, die sich aus einer theoretischen, empirischen, angewandten und/oder praxisbezogenen Perspektive auf die oben genannten bzw. damit verwandte Fragestellungen
beziehen, gerne auch mit interdisziplinären Bezügen. Die einzelnen Vorträge sollen die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten. Wir bitten um Zusendung entsprechender Exposés im Umfang von bis zu 400 Wörtern bis zum 3. Dezember 2017 an abstracts-do@sektion-altern.de
Organisation:
Prof. Dr. Harald Rüßler (Fachhochschule Dortmund) – Mitglied des Arbeitskreises Kritische Gerontologie und der Sektion Alter(n) und Gesellschaft

Nähere Informationen finden sich unter: Link
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