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Stuttgart: Wo bleibt mein Aufschwung?

09.07.2011 - von Verdi Stuttgart

Ist der große Crash vorbei oder drücken die steigende Schuldenlast und die latente Gefahr von Währungskrisen aus, dass wir uns in einer weiteren Etappe der Krise befinden?

Wie wurde versucht, die Krise zu lösen und welche neuen Widersprüche entstehen daraus?

Baut sich die nächste Spekulationsblase wieder auf und was bedeutet der Verzicht auf die Regulierung des Finanzsektors für die weitere Entwicklung?

Wie tragfähig ist der Aufschwung und wer profitiert davon?

Werden das wachsende Ungleichgewicht in der Weltwirtschaft und der EU die Krisenanfälligkeit erhöhen? Trägt das Exportmodell Deutschland?

Im gespaltenen Arbeitsmarkt wachsen in erster Linie Leiharbeit und prekäre Beschäftigung. Verfestigt sich diese Struktur und was bedeutet das für die Politik der Gewerkschaften? Im Vergleich zu anderen Protestbewegungen (Atomkraft, Stuttgart 21, Generalstreiks in Frankreich, Griechenland,...) haben die Sozialproteste keine vergleichbare Dynamik entwickelt. Warum gibt es bei uns keine vergleichbare politische Bewegung und was sind die Ursachen dafür?

Referenten: Prof. Elmar Altvater, Michael Schlecht, Werner Sauerborn, Sarah Nies, Dieter Sauer, Sabine Reiner, Bernd Riexinger und weiteren Gästen aus dem In- und Ausland.

Kongress Wo bleibt mein Aufschwung 09.-10. Juli 2011
Gewerkschaftshaus Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart. Den Programmablauf sowie alle weiteren Informationen in der Einladung:
Weitere Infos bei verdi Stuttgart: http://stuttgart.verdi.de/bildung/wo-bleibt-mein-aufschwung

Am 10.7.2011 wurde von den TeilnehmerInnen der Stuttgarter Aufruf veröffentlicht:
„Die Krise ist nicht vorbei. Sie wird derzeit auf die Bevölkerung abgewälzt, aber sie wird dadurch nicht überwunden, sondern (im Gegenteil) verschärft reproduziert. Der „deutsche Weg aus der Krise“, das „Krisenmanagement des Burgfriedens zum Niederkonkurrieren anderer Volkswirtschaften“, löste die Probleme nur scheinbar und vorübergehend. Lohn- und Sozialdumping ermöglichen gewaltige Exportüberschüsse, aber sie führen zu massiven Kaufkraftverlusten. Der „Export-Überschuss-Ausweg“ führt logischerweise zu unausgeglichenen Handelsbilanzen und damit zu dramatischer Verschuldung der Importländer. Immer mehr Schulden werden aufgehäuft, die niemals zurückgezahlt werden können. Die erzwungenen Einsparmaßnahmen führen (in den Schuldnerländern noch mehr als in Dland) zu zusammenbrechender Massenkaufkraft. So wird auch der Export-Ausweg zugebaut und gleichzeitig die nächste Spekulationsblase aufgebaut. Die Krise kommt mit doppelter Wucht zurück, als Überproduktions- und als Finanzkrise…“ Siehe den Stuttgarter Aufruf, verabschiedet am 10.07.2011 (pdf)
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/2011/stuttgarteraufruf.pdf

Link: Anteil der Löhne am Volkseinkommen gesunken…
Quelle: Verdi Stuttgart