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Krankenkassenbeiträge sollen 2024 teurer werden

18.06.2023 - von H.S.

Krankenhäuser werden geschlossen, Medikamente sind schwer zu bekommen, der Fachärztemangel nimmt zu, die Wartezeiten in den Arztpraxen werden immer länger, Notaufnahmen sind überlastet, Notrufnummern nicht vernetzt, ABER: Der Gesundheitssektor bricht alle Rekorde.
Deshalb muss der Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung »im nächsten Jahr erneut leicht steigen«, so Gesundheitsminister Lauterbach. Irgendwo muss das Geld für die Aufrüstung und die Profiteure der Gesundheitswirtschaft ja schließlich herkommen.

Krankenkassen halten Lauterbachs Beitragserhöhung für den falschen Weg
Wie die Katholische Nachrichten-Agentur meldet, müsse Lauterbachs Ministerium müsse endlich dem gesetzlichen Auftrag nachkommen und Vorschläge für Reformmaßnahmen im Gesundheitswesen vorlegen, die die Ausgaben dauerhaft begrenzen, erklärte der Verwaltungsrat des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen. Erhöhungen der Beitragssätze hingegen brächten keine nachhaltige Lösung „Seit Jahren kritisieren Wissenschaftler das Nebeneinander von Über-, Unter-, und Fehlversorgung“, erklärte das Gremium weiter. Lauterbach müsse deshalb in erster Linie für Effizienzverbesserungen
sorgen. Außerdem solle die Ampelkoalition die Vereinbarung des Koalitionsver-
trags erfüllen und dafür sorgen, dass der Staat höhere Beiträge für Bürgergeld-Be-
ziehende aus Steuermitteln finanziert. Der Verwaltungsrat der Krankenkassen erinnerte zudem daran, dass der Bundestag den Gesundheitsminister gesetzlich beauftragt habe, bis zum 31. Mai 2023 Empfehlungen für eine stabile, verlässliche und solidarische Finanzierung vorzulegen und da-bei vor allem die Ausgabenseite in den Blick zu nehmen.
KNA in Süddeutsche Zeitung vom 15.6.23

Blick zurück:
- Die Gesundheitswirtschaft in NRW stieg 2018 um 2,2 Prozent(IT.NRW).

- Die Gesundheitswirtschaft bleibt 2018 Wachstumsmarkt in Berlin und Brandenburg. (Statistikamt Berlin-Brandenburg).

- Die Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg im Jahr 2018 überdurchschnittlich gestiegen (Statistikamt Baden-Württemberg).

- Gesundheitswirtschaft Sachsen-Anhalts erwirtschaftete 2018 eine Bruttowertschöpfung (in jeweiligen Preisen) von 6,9 Mrd. EUR und erbrachte damit 12,0 % der Bruttowertschöpfung Sachsen-Anhalts. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die nominale Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft um 5,1 % und lag deutlich über dem Wachstum der Gesamtwirtschaft (in jeweiligen Preisen) in Sachsen-Anhalt (+ 3,0 %) sowie über dem durchschnittlichen Wachstum der Gesundheitswirtschaft aller Bundesländer (+ 4,6 %)
tartseite/Daten_und_Veroeffentlichungen/Pressemitteilungen/2019/f_Juni/136-GGR.pdf
alt=https://statistik.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesaemter/StaLa/s
tartseite/Daten_und_Veroeffentlichungen/Pressemitteilungen/2019/f_Juni/136-GGR.pdf
>Link


- Die Gesundheitswirtschaft Sachsen-Anhalts wuchs 2022 preisbereinigt um 4,7 % und damit deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft (+2,6 %) des Landes. Auch gegenüber dem Länderdurchschnitt von +0,2 % wies die Gesundheitswirtschaft in Sachsen-Anhalt eine überdurchschnittliche preisbereinigte Zunahme aus.
Nominal, d. h. unter Einbeziehung der Preisentwicklung, erreichte die Gesundheitswirtschaft in Sachsen-Anhalt 2022 eine Bruttowertschöpfung von 8,3 Mrd. EUR, eine Erhöhung um 6,1 % bzw. 0,5 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr.
Dies entsprach mit 12,1 % nahezu 1/8 der nominalen Wirtschaftsleistung Sachsen-Anhalts. Die Gesundheitswirtschaft im Land hatte damit für die Gesamtwirtschaft eine größere Bedeutung als im Durchschnitt der anderen Bundesländer (10,1 %).

Quelle: diverse