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Preissteigerungen und wirtschaftlicher Abstieg Europas

Foto:H.S.

01.04.2022 - von German-Foreign-Policy, H.S.

Einzelne Lebensmittel sollen bei Aldi künftig 20 bis sogar 50 Prozent mehr kosten. Bereits vor zwei Wochen erhöhte Aldi die Preise für etwa 160 Artikel, eine Woche später verteuerten sich 20 weitere Artikel. Das sind historische Preissprünge, die es so noch nie gegeben hat. Andere Supermarktketten folgen. Link Die Inflation für den Monat März 2022 wurde vom Statistischen Bundesamt auf + 7,3 Prozent geschätzt. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucher­preisindex zum Vorjahresmonat. In Nord-Rhein-Westfalen stieg der Verbraucherpreisindex von März 2021 bis März 2022 um + 7,6 Prozent (Basisjahr
2015 = 100). Das ist die höchste Inflationsrate seit Ende 1973. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (Februar 2022) um 2,7 Prozent.

Wirtschaftsleistung des Friedensnobelpreisträgers EU geht deutlich zurück
Die ökonomischen Folgen des Ukraine-Kriegs treffen die Wirtschaft Deutschlands und der EU mitten in einer Ära des historischen Abstiegs. Wie das Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in einer aktuellen Publikation konstatiert, ist der Anteil der EU an der globalen Wirtschaftsleistung seit der Jahrtausendwende um fast ein Drittel zurückgegangen; er liegt nur noch bei 18 Prozent. Aufgestiegen ist zur selben Zeit China; die Vereinigten Staaten sind ökonomisch ebenfalls zurückgefallen, aber nicht so stark wie die EU. Das IW führt dies darauf zurück, dass von den zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre einige – etwa der Brexit – die EU trafen, nicht aber deren globale Konkurrenz. In dieser Situation entfalten direkte Kriegsfolgen, aber auch die westlichen Russland-Sanktionen eine für die deutsche Industrie bedrohliche Wirkung. Beobachter urteilen, könne etwa die deutsche Kfz-Branche kriegsbedingte Lieferausfälle nicht in Kürze beheben, dann drohten ihr „katastrophale“ Konsequenzen. Wachstumsprognosen wurden bereits jetzt massiv gesenkt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stellt künftige „Härten“ in Aussicht und fordert „Standhaftigkeit“.

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Quelle: German-Foreign-Policy, Berliner Kurier