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Online: Der Krieg in der Ukraine + die deutsche Flüchtlingspolitik - DeZIM-Talk

07.04.2022

­Der russische Einmarsch in der Ukraine hat Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 sind mehr als 3,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, bisher überwiegend Frauen und Kinder. Doch es dürften noch viel mehr Menschen werden: Expert*innen (auch die Bundesaussenministerin) rechnen mit mehr als zehn Millionen Geflüchteten, wenn der Krieg so weiter geht. Die meisten haben bislang vor allem in Polen, aber auch in Rumänien, Ungarn, in der Republik Moldau und der Slowakei Zuflucht gesucht. Doch viele Flüchtlinge aus der Ukraine reisen von dort aus weiter, und immer mehr kommen auch nach Deutschland.

Laut Bundesinnenministerium wurden bis Ende März rund 232.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland registriert. Aber viele Ukrainer*innen haben sich (noch) nicht bei Behörden gemeldet. Sie dürfen sich derzeit ohne Visum für 90 Tage frei in der Europäischen Union bewegen. Viele kommen in Flüchtlingsunterkünften oder in Privatwohnungen von Hilfswilligen unter, manche bei Familienangehörigen oder Freund*innen. Noch wollen viele zurückkehren. Andere werden sich schnell eine Arbeit suchen und die Sprache lernen wollen. Die Entwicklung ist ungewiss.

Wie werden Geflüchtete aus der Ukraine jetzt untergebracht, und welche Konzepte gibt es, um sie zu versorgen? Wie lassen sich die Herausforderungen gerecht auf die verschiedenen Bundesländer verteilen? Wie können Geflüchtete aus der Ukraine hierzulande vor Gewalt und Ausbeutung geschützt werden? Und wie lassen sie sich in den Arbeitsmarkt und ihre Kinder in das Schulsystem integrieren, wenn sie hierbleiben wollen?

Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen:
Wann: Donnerstag, den 7. April um 19 Uhr
Wo: Livestream via YouTube
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- Katarina Niewiedzial ist Beauftragte des Senats von Berlin für Migration und Integration.
- Dr. Yuliya Kosyakova ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
- Prof. Dr. Sabrina Zajak leitet die Abteilung Konsens & Konflikt am DeZIM-Institut.
- Moderation: Daniel Bax leitet die Stabsstelle Kommunikation & Wissenstransfer und ist Pressesprecher des DeZIM-Instituts.

Ihre Fragen können Sie während der Veranstaltung im Youtube-Chat stellen oder via Mail an veranstaltungen@dezim-institut.de schicken.

Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) ist eine Forschungseinrichtung, die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird.

Das DeZIM hat einen eigenen YouTube-Kanal. Der Kanal präsentiert die Arbeit des DeZIM-Instituts und der DeZIM-Forschungsgemeinschaft und gibt Einblicke in die aktuelle Forschung unserer Wissenschaftler*innen. Dort sind Vorträge, Gesprächsformate und Diskussionsreihen wie DeZIM_talk u.a.abrufbar. In den Videos stehen wissenschaftliche Fragen und Debatten im Fokus.