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KlimaSeniorinnen verklagen die Schweiz vor dem EuGH

Foto: H.S.

07.07.2022

Hitzewellen sind für ältere Menschen besonders gefährlich, das bestätigen Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO. Je älter die Menschen werden, desto schlechter können sie ihre Körpertemperatur regulieren, sie schwitzen weniger und haben kaum Durstgefühl. Die Folge können Dehydrierung, Hitzekrämpfe und Hitzschlag sein. Deshalb klagen 2.000 Frauen aus der Schweiz, die im Durchschnitt 73 Jahre alt sind, nun vor dem EuGH für Menschenrechte.

Rosmarie Wydler-Wälti und knapp 2.000 Klima-Seniorinnen verklagen die Schweiz

Der Vorwurf: an die Schweizer Regierung: Sie tue zu wenig gegen den Klimawandel - und für den Schutz älterer Menschen. Sie fordern, dass die Schweiz ihre Klimaziele anpasst, um ältere Frauen besser vor Hitzewellen zu schützen.
Ist die Klage erfolgreich, hätte dies direkte Folgen auf die Klimapolitik der Schweiz und von 46 anderen europäischen Ländern. Sie wären angehalten, ihren CO?-Ausstoss massiv zu reduzieren.

Der Europäische Menschengerichtshof (EGMR) muss klären, ob die Menschenrechte der Frauen durch mangelhafte Klimaschutzpolitik verletzt werden. Hintergrund: der UN-Menschenrechtsrat hat eine Resolution angenommen, die das Leben in einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt als Menschenrecht anerkennt. Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet ist der Meinung, dass "die drastischen Auswirkungen des Klimawandels justiziabel sein müssen."

Die Richter in Straßburg haben die Beschwerde der "KlimaSeniorinnen" als dringlich eingeordnet. Wenn der Europäische Menschengerichtshof im Sinne der "KlimaSeniorinnen" entscheidet, hätte das Folgen - nicht nur für die Schweiz, sondern für alle 47 Mitgliedsstaaten des Europarates, die die Menschenrechtskonvention ratifiziert haben.

Quelle: Tagesschau, blick, eleeXX