Diskriminierung melden
Suchen:

US-Streikwelle: Pflege, Autokonzerne, Hollywood, Tesla

Foto: H.s.

USA - 01.12.2023 - von Spencer Kimball CNBC

Autosektor:

1.12.2023: Autoworkers: Stand Up! UAW startet Organizing-Kampagne in 13 Automobilfabriken von Tesla, Nissan, Toyota... und Tarifflüchtlingen BMW, Mercedes-Benz und VW
"Nicht gewerkschaftlich organisierte Autowerker werden zurückgelassen. Sind Sie bereit, aufzustehen und Ihren gerechten Anteil zu gewinnen? Es ist an der Zeit, dass sich nicht gewerkschaftlich organisierte Automobilarbeiter der UAW anschließen und wirtschaftliche Gerechtigkeit bei Toyota, Honda, Hyundai, Tesla, Nissan, BMW, Mercedes-Benz, Subaru, Volkswagen, Mazda, Rivian, Lucid, Volvo und darüber hinaus erreichen..." neue (engl.) Aktionsseite der UAW mit schönem Mobi-Video - siehe deren Pressemitteilung zur Organisierungskampagne bei fast 150.000 AutomobilarbeiterInnen bei mindestens dreizehn Automobilherstellern und unsere Hintergründe v.a. zur Tarifflucht deutscher Auto-Konzerne
Labournet.de unter: Link


27.10.2023: Ford und UAW einigen sich
Nach mehreren Wochen Streik haben sich der Autobauer Ford und die US-Autogewerkschaft UAW vorläufig geeinigt. Die Vereinbarung sieht Lohnerhöhungen von 25 Prozent vor, muss von den Gewerkschaftsmitgliedern aber noch gebilligt werden, wie die UAW am Mittwoch (Ortszeit) erklärte. Der Vertrag soll über viereinhalb Jahre laufen und sieht außerdem Anpassungen an steigende Lebenshaltungskosten und die Abschaffung unterschiedlicher Lohnniveaus zum Nachteil jüngerer Beschäftigter vor. Zudem sollen die Beschäftigten gegen Werksschließungen streiken dürfen. Zu Beginn des Streiks hatte UAW 40 Prozent mehr gefordert. Ford hatte zunächst neun Prozent angeboten.(AFP/jW)


26.10.2023: US-Autobauer weiten Streiks aus
Trotz des Streiks der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat der US-Autohersteller General Motors im dritten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen. Wie das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, fiel der Gewinn mit 3,1 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) zwar sieben Prozent niedriger aus als im Vorjahr, jedoch höher als angenommen. Die UAW kündigte daraufhin an, ihren Streik auszuweiten. Die hohen Gewinne bedeuteten, dass die Beschäftigten bei GM ihren »gerechten Anteil« bekommen müssten, erklärte die Gewerkschaft. Bestreikt werde deshalb nun auch das GM-Montagewerk in Arlington im Bundesstaat Texas. Rund 5.000 Beschäftigte beteiligten sich demnach am Dienstag an den Arbeitsniederlegungen in dem texanischen Werk, in dem üblicherweise für General Motors besonders profitable SUV-Modelle vom Band laufen. (AFP/jW)

19.9.2013: Veränderungen im Ford-Management
Beim US-Autobauer Ford kommt es inmitten des Streiks der United Auto Workers (UAW) zum Stühlerücken im Management. Der Chef der Verbrennersparte werde künftig das operative Geschäft des Gesamtkonzerns leiten, an seine Stelle rücke der bisherige Bereichsleiter für den Vertrieb, sagte Konzernboss Jim Farley am Mittwoch: »Diese Schritte werden für mehr Klarheit und Einfachheit bei Ford sorgen.« Die großen US-Automobilhersteller werden seit Mitte September bestreikt. Die Gesamtverluste liegen bisher bei knapp acht Milliarden Dollar. (dpa/jW)

29.9.2023: Die United Auto Workers (UAW) werden ihren Streik ausweiten
Und sie werden weitere Montagewerke von General Motors (GM) und Ford lahmlegen, gab UAW-Chef Shawn Fainam Freitag in D etroit bekannt. »Um das Kräftegleichgewicht wiederherzustellen, müssen wir den Streik verschärfen.« Seit Mitte September werden Werke von GM, Ford und Stellantis, früher Chrysler, bestreikt, seit einer Woche auch Dutzende Zulieferer. Die UAW fordert 40 Prozent mehr Lohn, bessere Sozialleistungen und eine Angleichung der Gehälter. Sie vertritt an die 150.000 Arbeiter. In dieser Woche waren Präsident Joseph Biden und sein wahrscheinlicher Herausforderer im nächsten Präsidentschaftswahlkampf, Donald Trump, bei den Streiks aufgetreten. Biden unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft, Trump hält Distanz. (jW, print)

21.9.2023: Der "Stand up"-Streik der UAW bezieht immer mehr Autowerke ein (auch Zulieferer) und auch in den übrigen wird gestreikt: Durch Dienst nach Vorschrift
siehe Labournet.de unter: Link

16.9.2023: Detroit. In den USA bestreikt die größte Autogewerkschaft UAW erstmals in ihrer Geschichte gleichzeitig die drei großen Konzerne General Motors (GM), Ford und Stellantis (Chrysler)
Der Ausstand begann am Freitag in drei Werken mit insgesamt 12.700 Mitarbeitern. Das von Ford ist in Wayne (Michigan), das von GM in Wentzville (Missouri) und das von Chrysler in Toledo (Ohio). UAW-Chef Shawn Fain rechnet mit einer notwendigen Ausweitung der Streiks auf weitere Fabriken. Die Gewerkschaft fordert 40 Prozent mehr Lohn, höhere Einstiegsgehälter und Betriebsrenten sowie Arbeitsplatzsicherheit. Sie vertritt in dem Streik 146.000 Mitarbeiter: 57.000 bei Ford, 46.000 bei GM und 43.000 bei Chrysler. Fain sagte am Freitag: »Wir kämpfen für das Wohl der gesamten Arbeiterklasse und der Armen«. (print: Reuters/jW)

14.9.2023: UAW-Präsident Shawn Fain weist die große Mehrheit der Autoarbeiter an, nach Ablauf des Tarifvertrags weiterzuarbeiten

14.9.2023: Shawn Fain, der Präsident der United Autoworkers (UAW) erklärte am Mittwochabend bei einer Liveveranstaltung auf Facebook, die drei großen amerikanischen Autokonzerne (Big Three) hätten selbst die grundlegendsten Forderungen der Gewerkschaftsmitglieder zurückgewiesen
Dennoch ordnete er an, dass die große Mehrheit der Arbeiter weiterzuarbeiten und die Produktion am Laufen zu halten haben. Nur einige wenige Werke sollten bestreikt werden.
Damit gibt die UAW-Bürokratie zu, dass sie die Autoarbeiter ausverkaufen will, indem sie sie weiter für die Big Three arbeiten lässt. Alle Behauptungen Fains, er werde mit der Korruption der Gewerkschaftsbürokraten der Vergangenheit brechen, wurden als Lügen entlarvt.
Fain erklärte den Arbeitern, selbst wenn bis um Mitternacht von Donnerstag auf Freitag kein Tarifvertrag vorliege, „werden wir nicht in allen Betrieben gleichzeitig streiken“. Es wird nur „begrenzte Streiks in einigen gezielten Betrieben geben.“ Fain machte deutlich, dass der UAW-Apparat versuchen wird, die Arbeiter an unabhängigen Aktionen hindern: „Ihr werdet nur streiken, wenn ihr von der nationalen Führung dazu aufgerufen werdet. Wenn euer Ortsverband nicht zum Streik aufgerufen hat, werdet ihr weiterarbeiten. Das ist extrem wichtig.“ ...
Eric London für world socialist website unter: Link

15.9.2023: Kämpferische UAW trifft in der Tarifrunde 2023 voller Nachholbedarf auf von Biden subventionierte „Big 3“ der US-Autoindustrie
Labournet.de unter: Link


PFLEGESEKTOR

16.10.2023: Vorläufige Einigung bei Kaiser Permanente ü
21% mehr Gehalt in den nächsten vier Jahren und neuen Mindestlohn von 23-25 Dollar/Stunde - Abstimmung läuft
Labournet unter: Link

6.10.2023: Bisher größter Streik im US-Gesundheitswesen - 75 000 Krankenschwestern, Apotheker und andere Mitarbeiter von Kaiser Permanente legen ihre Arbeit nieder
"Erst die Logistiker, dann die Hochschullehrer, dann die Hotelangestellten, danach die Schauspieler, Drehbuchautoren und Autoarbeiter und nun auch noch die Mitarbeiter eines grossen privaten Unternehmens im Gesundheitswesen – der Streiksommer geht in einen
heißen Herbst über.
Tatsächlich haben am Mittwoch mehr als 75 000 Krankenschwestern, Apotheker und andere Mitarbeiter des privaten, nicht profitorientierten Kaiser-Permanente-Gesundheitskonzerns
«im Rahmen des historisch grössten Gesundheitsstreiks in den USA» ihre
Arbeit niedergelegt. Sie streiken, nachdem die Verträge ausgelaufen sind und
die Gewerkschaften keine Einigung mit dem Unternehmen darüber haben er-
zielen können, wie stark künftig die Löhne angehoben und das Personal aufgestockt werden soll.
Cristof Leisingerfür NZZ, print S.21

28.9.2023: 60.000 wollen bei Kaiser Permanente streiken
„Mehr als 60.000 Beschäftigte des Gesundheitswesens stimmten am Donnerstag für einen Streik gegen Kaiser Permanente, falls bei Ablauf ihres derzeitigen Vertrags am 30. September keine Einigung erzielt wird. Die Mitglieder der SEIU-United Healthcare Workers West stimmten mit 98% für einen Streik, weil sie sich darüber beschwerten, dass die Löhne nicht mit der Inflation Schritt gehalten haben und die Unterbesetzung zu langen Wartezeiten und der Vernachlässigung von Patienten geführt hat. ..."
Siehe Labournet.de unter: Link


HOLLYWOOD

10.11.2023: Schauspieler in Hollywood haben sich mit den Studios geeinigt und ihren Streik beendet
Die amerikanische Schauspielergewerkschaft hat mit den großen Filmstudios eine Verhandlungslösung erzielt. Seit Donnerstagnacht 0.01 Uhr kalifornischer Zeit ist der Streik der Hollywood-Schauspieler beendet. ... Der Arbeitskampf habe die Filmstudios mehr
als sechs Milliarden Dollar gekostet, schätzt das Milken Institute, eine kalifornische Denkfabrik. Am 14. Juli legten Amerikas 160 000 Schauspielerinnen und Schauspieler ihre
Arbeit nieder und folgten den Drehbuchautoren. ... Leon Igel für NZZ unter:
Schauspieler:innen und Studios in Hollywood haben sich nach monatelangem Streik vorläufig geeinigt. Es sei eine Grundsatzvereinbarung getroffen worden, teilte die Gewerkschaft SAG-AFTRA mit. Das Abkommen mit den Filmstudios sehe höhere Gehälter und einen besseren Schutz vor dem Einsatz künstlicher Intelligenz vor. Schauspieler:innen in Los Angeles feierten den Erfolg, auch wenn die Gewerkschaftsmitglieder noch zustimmen müssen. Es war der erste Arbeitskampf dieser Art seit 1980. ...
Leon Igel für NZZ print, S.16
Tagesschau auf youtube unter: Link

19.10.2023: Hollywood, Netflix und Co: Über 11.500 Drehbuchautor*innen in den USA streiken gegen prekäre Arbeit für die Streaming-Industrie - Schauspieler*innen auch
Nach fast 100 Tagen Streik der Schauspieler*innen und einem "schockierendem" Angebot der Studios wurden die Verhandlungen abgebrochen und vorerst ausgesetzt.
Labournet.de unter: Link


TESLA

3.11.2023: Tesla, You`re Next
Nach den Erfolgen bei den "Big Three" will sich die Gewerkschaft UAW nun den "Big Five" oder "Big Six" widmen: Elon Musk als verlockendes Ziel
Labournet.de unter: Link

Quelle: Labournet.de