01.06.2024
Groß soll sie werden, kraftvoll und kämpferisch, die Mietendemo an diesem Sonnabend in der Hauptstadt. Mobilisiert hat das »Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn«. Mehr als 150 Initiativen und Hausgemeinschaften, der Berliner Mieterverein und Verdi Berlin unterstützen den Aufruf, Motto: »Gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung und Wohnungsnot. Die Miete ist zu hoch!«
Mieten, Betriebs- und Heizkosten explodieren, Löhne stagnieren. Täglich werden Menschen aus ihrem Zuhause verdrängt: Mietwohnungen werden in Eigentum umgewandelt, Menschen wegen „Eigenbedarfs“ gekündigt. Obdach- und Wohnungslosigkeit nimmt massiv zu. Ganze Nachbarschaften werden zerstört, Indexmietverträge zur Kostenfalle. Soziale Einrichtungen und Gewerbetreibende finden keine bezahlbaren Räume. Zweitwohnungen und Ferienapartments verwandeln ganze Kieze in Geisterviertel.
Gleichzeitig erleben wir ein Totalversagen der Politik: Die Bundesregierung verschleppt verbesserten Mieter:innenschutz, eine neue Wohngemeinnützigkeit und die Neuregelung des Vorkaufsrechts. Währenddessen schafft der Berliner Senat die sozialen Verpflichtungen bei den Landeswohnungsunternehmen ab und blockiert die Enteignung der Immobilienkonzerne.
Am Samstag, den 1. Juni wollen wir gemeinsam unseren Protest auf der Straße zeigen. Wir wollen kurz vor der Europawahl deutlich machen, dass eine soziale Politik das beste Mittel gegen den Rechtsrutsch ist. Und wir wollen vor dem „Tag der Immobilienwirtschaft“ (der größten Lobbyveranstaltung der Immobilienbranche, die am 11. Juni 2024 im Tempodrom stattfindet) ein starkes Zeichen setzen:
Für eine radikale Wende in der Wohnungspolitik, die die Mieter:innen ins Zentrum stellen muss und NICHT die Interessen von Eigentümer:innen und Spekulanten.
Gegen Profite mit unserer Miete.
Für bezahlbaren Wohnraum für alle und einen bundesweiten Mietendeckel.
Für die Vergesellschaftung von Wohnraum und die Umsetzung des Volksentscheids „Deutsche Wohnen & Co enteignen“.
Gegen Indexmietverträge, Eigenbedarfskündigungen und die Zweckentfremdung von Wohnraum.
Gegen die Spekulation mit Boden in Stadt und Land.
Gegen rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Für ein solidarisches Miteinander. Für unbürokratische Anmeldungen für alle.
Für Sanierung statt Abriss. Für eine soziale Wärmewende, die nicht auf Kosten der Mieter:innen geht.
Für die Beendigung der Obdachlosigkeit. Gegen Zwangsräumungen.
Für bezahlbare Räume für Kleingewerbe und soziale Einrichtungen. Für Freiräume für Kultur und Kreativität in unserer Stadt.
Lasst uns am 1. Juni zu Tausenden aus allen Kiezen und Bezirken auf die Straße gehen und zeigen, dass wir stark und vielfältig sind.
Wohnraum ist keine Ware — sondern ein Menschenrecht
Die Demonstration startet mit einer Auftaktkundgebung um 14 Uhr am Sonnabend am Potsdamer Platz. Die Route führt durch Mitte und das westliche Kreuzberg bis zum Platz der Luftbrücke.
Die Vorbereitungen zur Mietendemo findet beim #Mietenwahnsinn-Plenum jeden Dienstag um 19 Uhr im Kiezanker 36 (Cuvrystr. 13/14, 10997 Berlin) statt.
Flyer digital unter: Link
Flyer — zur Abholung und Verteilung
Kiezanker 36 (im 1.Stock)
Familien- und Nachbarschaftszentrum im Wrangelkiez
Cuvrystraße 13/14, 10997 Berlin, Kreuzberg
Montag – Freitag: 10 – 18 Uhr
Schwarze Risse im Mehringhof — Stand 04.04.2024: z.Zt. keine Flyer mehr vorrätig
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin, Kreuzberg
Montag – Freitag: 10 – 19 Uhr, Samstag: 11 – 15 Uhr
Buchladen zur schwankenden Weltkugel
Kastanienallee 85, 10435 Berlin, Prenzlauer Berg
Montag – Freitag 11 – 19 Uhr, Samstag 11.30 – 18 Uhr
Kiezladen Sonnenallee 154
Sonnenallee 154, 12059 Berlin, Neukölln
unterschiedliche Öffnungszeiten; näheres auf der Webseite unter Veranstaltungen
Tuntenhaus
Kastanienallee 86, 10435 Berlin, Prenzlauer Berg
Infos auf der Webseite
Vortreffpunkte
Wir freuen uns sehr, wenn ihr in euren Kiezen und Blöcken Vortreffpunkte organisiert. Teilt sie uns gerne mit. Wir veröffentlichen sie an dieser Stelle.
Barrierefreiheit
Wenn ihr dabei unterstützen wollt, dass die Demonstration für möglichst alle Menschen zugänglich wird, dann unterstützt uns gerne dabei. Ihr könnt uns dafür anschreiben oder gerne auch zu den Vorbereitungstreffen kommen.
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02.11.2024: Mainz: Konferenz der 3. Konferenz der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften
04.11.2024: Hamburg: Fachtagung zur Lage der sozial- und geisteswissenschaftlichen Zeitschriften
04.11.2024: online: Wie lange können, wollen und dürfen wir arbeiten?
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