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Fünf IG-Metall- Kundgebungen: Zukunft statt Kahlschlag

15.03.2025

IGM-Aktionstag „Zukunft statt Kahlschlag“ am Samstag, 15. März 2025
Die IG-Metall ruft zu ihrem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft" für Samstag, 15. März zu Protestkundgebungen in 5 verschiedenen Städte auf! In Hannover, Leipzig, Köln, Frankfurt/M und Stuttgart. Adressat der IGM-Forderungen ist "die Politik" und sind "die Arbeitgeber."

Adressat der IGM-Forderungen ist “die Politik” und sind “die Arbeitgeber.”
Absicht des IGM-Vorstandes ist es, an die neue Regierung und den Arbeitgeber zu appellieren, mehr zu investieren, für eine bessere Infrastruktur zu sorgen und Arbeitsplatzvernichtung, Standortschließungen und Verlagerungen zu vermeiden.

Diese Forderungen, so unkonkret sie auch sind, sind aber nur im Interesse des Kapitals und der Regierung. Abgesehen davon, dass im IGM-Aufruf nirgends gesagt wird, wie denn so ein Druck erzeugt werden kann, dass diese Forderungen auch umgesetzt würden, wird nur an eine “bessere Einsicht” der Angesprochenen appelliert, dass dies doch für den “Standort Deutschland” gut sei.

Aber Standortsicherung hat nichts mit dem zu tun, wofür wir Gewerkschafter*innen sinnvoll Kampfmaßnahmen einsetzen sollten. Sondern “Standort Deutschland Denken” lenkt nur von konkreten Forderungen ab, für die es sich zu kämpfen lohnt.

In der aktuellen Situation der Beschäftigten in der Metallindustrie und der Mitgliedschaft der IG-Metall wären dies:

Gegen Arbeitsplatzvernichtung: radikale Arbeitszeitverkürzung – 30 Stundenwoche sofort, Kampf um jeden Arbeitsplatz!
Gegen Inflation: automatische Anpassung an die Teuerungsrate!
Gegen Standortschließungen und Verlagerungen: Umstellung der Produktion auf umweltfreundliche und gesellschaftlich notwendige Produkte unter Kontrolle der Beschäftigten!
Für bessere soziale Daseinsfürsorge: Soziales rauf – Rüstung runter!

Das Thema Frieden spielt für die IGM keine Rolle, ebensowenig das 400 Milliarden zusätzliche “Sonderschuldenpaket” für Militarisierung und Krieg. Es liegt an uns, dieses Thema in die Kundgebungen zu tragen. Wir sagen NEIN zu Aufrüstung und Krieg!

Wir rufen alle Metall-Kolleg*innen und auch Mitglieder anderer Gewerkschaften auf, sich an den Kundgebungen der IG-Metall auf Grundlage unserer Forderungen zu beteiligen. Der Aktionstag bietet eine gute Gelegenheit, sich mit den Streikenden im Öffentlichen Dienst zu solidarisieren und ihnen den Rücken zu stärken.

Vereinigung kämpferischer Gewerkschaften



PRESSEMITTEILUNG
Aktionstag: IG Metall fordert modernes Industrieland, starken Sozialstaat und sichere Arbeitsplätze
IG Metall-interne Befragung zeigt: Arbeitsplätze in der Industrie weiter unter Druck +++ Gewerkschaft fordert von künftiger Bundesregierung Stärkung der Industrie für sichere Arbeitsplätze +++ Kundgebungen in fünf Städten mit Zehntausenden Teilnehmern am Samstag

Frankfurt am Main – Nach dem Abschluss der Sondierungen zwischen Union und SPD will die IG Metall den Druck auf die jetzt anstehenden Koalitionsverhandlungen erhöhen. Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ werden am kommenden Samstag, 15. März, bundesweit mehrere Zehntausend Beschäftigte auf die Straße gehen. Sie fordern ein Regierungsprogramm mit dem Schwerpunkt für ein modernes Industrieland und einen starken Sozialstaat mit guten und sicheren Arbeitsplätzen.

Die IG Metall begrüßt insbesondere das geplante Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro, sieht aber noch viele Unwägbarkeiten auf dem Weg. „Noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist keine Schuldenbremse geändert“, mahnt Christiane Benner. „Alle politischen Kräfte müssen jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitert. Es braucht jetzt einen Konsens für mehrheitsfähige Maßnahmen. Wir als IG Metall setzen am Samstag ein klares Zeichen dafür.“

Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, warnt davor, das Geld aus dem Sondervermögen mit der Gießkanne zu verteilen, anstatt gezielt in Zukunftsfelder zu investieren: „Bislang haben Union und SPD nur Überschriften. Jetzt kommt es auf den Text eines Koalitionsvertrags an. Es muss vor allem um bestehende und neue Infrastruktur, um Brücken und Ladesäulen gehen, um den Ausbau der Stromnetze und einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis. Es kommt jetzt darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen, sodass Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden und neue entstehen. Das werden wir am Samstag laut und vernehmlich einfordern.
Interne Befragung zeigt: Druck auf Arbeitsplätze ist hoch

Die Beschäftigung in der Metall- und Elektroindustrie bleibt massiv unter Druck, wie eine interne Befragung der IG Metall zeigt. Viele Beschäftigte sind von weitreichendem Abbau gut bezahlter, tarifgebundener Industriearbeitsplätze betroffen. In der gesamten Republik bestehen weitere Abbaupläne der Arbeitgeberseite.

Zu Forderungen nach großflächigem Arbeitsplatzabbau ist die Vorsitzende der Gewerkschaft, Christiane Benner, deutlich: „Wir liefern. Die Politik hat den Ernst der Lage erkannt und will handeln. Jetzt müssen sich auch die Arbeitgeber eindeutig zum Standort und den Beschäftigten bekennen. Wir erwarten offensive Unternehmensstrategien, die Innovation und Wachstum anstreben, die Arbeitsplätze erhalten und schaffen.“ Die Gewerkschaftsvorsitzende machte deutlich, dass für Verhandlungen immer klare Zusagen für Investitionen und Beschäftigungssicherung eine Voraussetzung sein müssen.

Die Beschäftigten stehen vor sehr unsicheren Zukunftsaussichten – und mit ihnen ihre Familien und Regionen. Die IG Metall wird sich für klare Perspektiven, für Zutrauen in unseren Industriestandort einsetzen. „Angesichts der schwierigen Entwicklungen haben die Beschäftigten das große Bedürfnis, jetzt öffentlich, laut und vernehmlich für die Zukunft der Arbeitsplätze zu kämpfen“, so Benner weiter.


Details zum Aktionstag
Der Aktionstag besteht aus fünf parallel stattfindenden öffentlichen Kundgebungen in Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt am Main und Leipzig. Die Kundgebungen beginnen zur symbolischen Uhrzeit um 5 vor 12. Erwartet werden insgesamt mehrere Zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch viele Mitglieder der IG BCE, die den Aktionstag unterstützt.

Geplant ist ein vielfältiges Programm von etwa zwei Stunden mit Reden, Videoclips, Liveschalten und kreativen Aktionen. Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der IG Metall werden an je einem Ort sprechen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, wird ebenfalls sprechen. Namhafte Bands werden die letzte halbe Stunde der Kundgebungen musikalisch gestalten.

Stellenabbau
Weitere Informationen zum Aktionstag: Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!

Hannover

Hauptrednerin: Christiane Benner
Band: Madsen

Stuttgart

Hauptredner: Jürgen Kerner
Band: Max Herre und Joy Denalane

Köln:

Hauptrednerin: Nadine Boguslawski
Band: Querbeat

Frankfurt am Main:

Hauptredner: Hans-Jürgen Urban
Band: Die Toten Ärzte und Donots

Leipzig:

Hauptredner: Ralf Reinstädtler
Band: Gentleman


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