09.08.2025
Gedenken und Kundgebung am 9. August anlässlich des 80. Jahrestags des Atombombenabwurfs, Köln, Aachener Weiher.
„Am 6. und 9. August 1945 haben die USA jeweils eine Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. 65.000 Menschen verdampften und verbrannten auf der Stelle, bis zum Ende des Jahres starben mehr als 200.000. Diese verheerenden Atombombenabwürfe jähren sich nun zum 80. Mal.(...)
Terumi Tanaka, Vorstand der Überlebendenorganisation Nihon Hidankyo, appellierte bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2024 an uns alle:
„Dies ist der innige Wunsch der Hibakusha: Anstatt uns auf die Theorie der nuklearen Abschreckung zu verlassen, die den Besitz und den [Willen zum] Einsatz von Atomwaffen voraussetzt, müssen wir den Besitz jeder einzelnen Atomwaffe verbieten. (...) Massenvernichtungswaffen verletzen die Bestimmungen und Ziele des Völkerrechts. Und sie bedrohen uns alle. Daher lehnen wir den blinden Glauben an die »nukleare Abschreckung« ab und unterstützen den UN-Atomwaffenverbotsvertrag."
Jens Spahn: Ich weiß, welche Abwehrreflexe sich jetzt sofort regen, aber ja: Wir sollten eine Debatte über einen eigenständigen europäischen nuklearen Schutzschirm führen. Und das funktioniert nur mit deutscher Führung. Wer nicht nuklear abschrecken kann, wird zum Spielball der Weltpolitik."
Jens Spahn, CDU in: "Welt am Sonntag" am 28.06.25)
bald 80 Jahre nach der Vernichtung von über hunderttausend Menschen in Hiroshima und Nagasaki durch US-Atomwaffen fordert der Fraktionsvorsitzende der CDU, Jens Spahn, unter Beifall der AfD deutschen Zugriff auf Atomwaffen. Diese geopolitischen Großmachtphantasien nehmen die Möglichkeit atomarer Verwüstung in Kauf, sie müssen gestoppt werden!
Wir rufen alle auf: Beteiligt euch an der Gedenkveranstaltung und Kundgebung am Sa., den 9. August am Aachener Weiher, für den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen, für eine menschenwürdige, global solidarische Zukunft ohne Atomwaffen.
Sa., 9. Augst: Nie wieder Hiroshima, nie wieder Nagasaki! Gedenken und Kundgebung
Wann und Wo: Start um 18 Uhr am Aachener Weiher
Friedenswalk & Kundgebung mit Gedenkzeremonie im Hiroshima-Nagasaki Park Köln
Mit Beiträgen von:
Barbara Conrady-Takenaka und Ingo Karl vom AK Hiroshima-Nagasaki Köln im Kölner Friedensforum: Begrüßung und Moderation
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister
Stephan Raeder, Greenpeace, AG Frieden Köln
AK Zivilklausel der Uni Köln, Felix Massenbach
Musikalische Gestaltung:
Give peace a chance - Duo
Deutsch-Japanischer Chor
Traditionelle japanische Musik mit der Sho
Tatsache ist: Noch immer bedrohen uns mehr als 12.000 Atomwaffen – Tausende davon in ständiger Einsatzbereitschaft. Angesichts der weltweiten Spannungen steigt die Gefahr eines Atomkrieges – auch aus Versehen – immer weiter. Die neun Atomwaffenstaaten investieren hunderte Milliarden Dollar in den Ausbau ihrer Arsenale. Auch Deutschland beteiligt sich mit der Beschaffung neuer Atombomber zum Einsatz von US-Atomwaffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe an der Aufrüstung. Inzwischen wird sogar über eine nukleare Kooperation mit Frankreich und selbst über die Beschaffung eigener Atomwaffen debattiert. All das steht in klarem Widerspruch zu den Zielen des Atomwaffen-Nichtverbreitungsvertrages, den Deutschland vor 50 Jahren unterzeichnet hat! (...)
Wir fordern die Bundesregierung auf:
sich eindeutig zum Ziel einer atomwaffenfreien Welt und zur Ächtung aller Massenvernichtungswaffen zu bekennen: Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen und darf niemals geführt werden
die Aushandlung neuer Abkommen für nukleare Risikobegrenzung und Abrüstung zum Kern ihrer Rüstungskontrollpolitik zu machen
die nukleare Teilhabe Deutschlands in der NATO zu beenden und den Abzug der US-Atombomben aus Büchel zu veranlassen
dem Beispiel von mehr als 70 Staaten weltweit zu folgen und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und zu ratifizieren
Eine Initiative des Hiroshima-Nagasaki Arbeitskreises vom Kölner Friedensforum
Weitere Infos unter Link
Regelmäßige Termine: Jeden Freitag, 18:30 ab Hans Böckler-Platz: "March for Liberation", Palestina-Solidaritätsdemo von der Palästina Solidarität Köln, Mera25 und der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost
Jeden 9. des Monats von 17-18 Uhr findet eine Mahnwache gegen Atomwaffen vor der Antoniterkirche vom internationalen Versöhnungsbund und Pax Christi statt.
„Verhandeln statt Bomben!“ - Weiße Fahnen zeigen in Köln!: jeden Montag 17 – 18 Uhr vor dem Domforum und jeden Mittwoch 17 – 18 Uhr auf dem Chlodwigplatz. Bringt weiße Fahnen mit! Eine Aktion der DFG VK Köln. Weitere Infos hier.
Das Friedensforum trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11.
Die kriegsverbrecherische Politik der Bundesregierung stößt weiterhin auf Opposition aus der Bevölkerung: Über 1000 Bürgerinnen und Bürger haben Klage gegen Friedrich Merz wegen der Unterstützung des Genozids in Gaza durch deutsche Waffenlieferungen an Israel erhoben. In Köln startet jeden Freitag um 18:30 eine Demonstration der Palästina-Solidarität am Hans-Böckler-Platz um für ein Ende des Völkermords in Gaza zu demonstrieren.
Und zum Vormerken: Anlässlich des Jahrestag des Überfalls Deutschlands auf Polen wird am Samstag, dem 30. August eine Demonstration in Kooperation mit dem Camp von "Rheinmetall Entwaffnen" stattfinden. Für Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten und weltweit, für Abrüstung und soziale Verbesserung, für die Verwirklichung von Menschen- und Völkerrecht!
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