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Sterbehilfe: Dagegen/dafür

04.07.2008 - von Hanne Schweitzer

Großer Medienlärm, nachdem ausgerechnet der ehemalige Justizsenator der Freien Hansestadt Hamburg einer 79Jährigen Frau beim Freitod geholfen und Videos über ihr Sterben gedreht. Soll die bezahlte Hilfe zum Selbstmord verboten werden oder nicht?

Dazu:
Bundeskanzlerin Angela Merkel im TV-Sender N24: "Ich bin asolut gegen jede Form der aktiven Sterbehilfe, in welchem Gewand sie auch immer daherkommt."

SPD-Fraktionschef Peter Struck: "Ich verstehe das nicht. Will der Mann Gott spielen? Ich warne dringend davor, irgendeine Tür aufzumachen für gewerbliche Sterbehilfe."

Die unionsgeführten Bundesländer: Das Betreiben eines Gewerbes oder die Gründung einer Vereinigung, deren Zweck oder Tätigkeit darauf gerichtet ist, anderen die Gelegenheit zur Selbsttötung zu verschaffen, soll mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.

Jerzy Montag, Rechtsexperte der Grünen: "Hilfe zur Selbstötung sollte straffrei bleiben."

Jocham Stünker, rechtspolitischer Sprecher der SPD-BUndestagsfraktion: "Ich sehe nicht, wie es rechtlich sauber möglich wäre, die grundsätzlich straflose Beihilfe zur Selbsttötung doch unter Strafe zu stellen, sobald sie geschäftsmäßig erfolgt."

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=361
Quelle: diverse, Juli 2008