02.09.2011 - von Klaus Kowakowski
Die Bagso und der Verband Wohneigentum e.V. haben in einem Brief an Bundesbauminister Peter Ramsauer und Bundesfamilienministerin Kristina Schröder die Weiterführung des KfW-Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“ ab 2012 gefordert.
Darauf antwortete Herr K. kenntnisreich das Folgende:
"Es liest sich auf dem ersten Blick ganz gut, das mit dem Erhalt des Förderprogramms für Altersgerecht Umbauen". Wer für den Erhalt plädiert, der möchte Storno vermeiden. Ist es denn verbindlich, dass das Förderprogramm reduziert oder gestrichen werden soll?
Unabhängig von Sein oder nicht Sein, eigentlich war dieses Förderprogramm schon immer eine Luftnummer. Betraf es doch überwiegend begüterte "Alte", die in der Lage waren, die erhebliche Differenz zwischen 20% Förderung und 80% Eigenanteil schultern zu können.
Auch der Hinweis auf Verbindung zur energetischen Haussanierung liest sich nur auf dem ersten Blick gut. Wer ist denn überhaupt von den Menschen der älteren Generation gewillt und in der Lage Fassadendämmung, Dachisolierung, Brennwertheizung und Dreifachverglasung zu stemmen? Beispiel Brennwertheizung: Ersparnis 8 - 12% Gas oder Heizöl pro Jahr. Das sind bei einem Einfamilienhaus ca. 300 Euro. Kosten (Altbau) Brennwertkessel mit Speicher = 10.000 Euro. Das bedeutet einen return of invest von 33,3 Jahren!!
Mit dem Programm "Energetische Haussanierung" wird nichts anderes als weitere Verschuldung, exorbitante Mietpreissteigerungen und dadurch weiterer Anstieg von Altersarmut erreicht.
Ein wenig erinnert die Situation an vorauseilenden Gehorsam, wie in des "Des Kaisers neue Kleider" beispielhaft beschrieben."
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