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Bundeskanzler lobt Potenziale der Alten

01.12.2004 - von Bundesfamilienministerium

Das Bundesfamilienministerium gibt jetzt auch einen Newsletter zum demografischen Wandel heraus. Titel: "Potenziale des Alters".

Zur Eröffnung, sozusagen als Eisbrecher, wurde ein Interview mit dem 60Jährigen Kanzler Gerhard Schröder gemacht. Dieser hat, wie wir der Presse entnehmen konnten, gemeinsam mit seiner 41Jährigen Ehefrau gerade ein dreijähriges Kind adoptiert. Wir bitten andere 60Jährige, die in diesem Alter ein kleines Kind adoptieren konnten (und dann auch noch so schnell) sich dringend bei uns zu melden! Von wegen Gleichbehandlung!

Nun zum Interview aus dem Newsletter:

Herr Bundeskanzler, eines der zentralen Stichworte der Politik der Bundesregierung ist Innovation. Wie passt das mit einer Politik für ältere
Menschen zusammen?


Dieser Newsletter zeigt, dass ältere Menschen Neuem gegenüber aufgeschlossen sind. Viele Seniorinnen und Senioren nutzen häufig das Internet. Sie tauschen
E-Mails aus, sie informieren sich und vertreten auf Internetseiten ihre Interessen. Das ist wichtig. Aber Innovation ist ja mehr als nur Technologie.

Innovation betrifft auch die Frage, wie wir in unserer Gesellschaft in Zukunft
zusammenleben wollen. Eine innovative Gesellschaft sorgt dafür, dass auch unsere Kinder und deren Kinder die Chance haben, an Wohlstand und sozialer Sicherheit teilhaben zu können. Das ist ein Grund für unsere Reformpolitik der Agenda 2010.

Sehen Sie im demographischen Wandel auch Chancen für unsere Gesellschaft?

Ich glaube, wir haben noch nicht alle Möglichkeiten dieses Wandels erkannt. Was mir dabei wesentlich erscheint: Wir müssen weg von diesem sogenannten Jugendwahn,
insbesondere in den Unternehmen. Die Teilhabe von älteren Menschen in der Arbeitswelt, in Politik und bürgerschaftlichem Engagement ist unglaublich wichtig. Wir können auf ihr Wissen und ihre Erfahrung nicht verzichten. Ältere
Menschen haben zudem teilweise andere Bedürfnisse als jüngere.

Das gilt besonders für die Bereiche Freizeit, Gesundheit und neue Medien. Sie möchten individuell beraten werden. Und sie wünschen sich einfacher zu nutzende Produkte, zum Beispiel Handys oder Fernbedienungen. In diesen Bedürfnissen, auf die sich auch die Wirtschaft einstellen muss, liegt eine Chance. Bundesministerin Renate Schmidt hat hier, wie auch in den anderen Bereichen der Seniorenpolitik, bereits wichtige Weichenstellungen vorgenommen.

Gibt es weitere Schwerpunkte in der Seniorenpolitik?

Wir müssen uns verstärkt um die Menschen kümmern, die pflegebedürftig sind und
unsere Hilfe und unseren Schutz benötigen. Die Qualität und Zielgenauigkeit der
Betreuungsangebote müssen wir - obwohl hier in der letzten Zeit vieles erreicht wurde - weiter verbessern. Dies gilt sowohl für den häuslichen Bereich als auch
für Einrichtungen und Heime. Der von uns eingeleitete Paradigmenwechsel -
Verbraucherschutz, Selbstbestimmung und Mitsprache gerade auch bei Hilfe- und
Pflegebedürftigkeit (wie bitte?) muss weiter ausgefüllt werden.

Um hierzu einen Beitrag zu leisten, hat die Bundesregierung den "Runden Tisch Pflege" initiiert. An ihm
versammeln sich, bundesweit bisher einmalig, alle für die Pflege maßgeblichen
Organisationen und Verbände.

Der "Runde Tisch Pflege" soll dazu beitragen, die
Betreuung und Pflege älterer Menschen nachhaltig zu verbessern.


Sie können den Infobrief „Potentiale des Alters“ bestellen unter: poststelle@bmfsj.de


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20.11.2004: Ältere sind Zielgruppe der Zukunft
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