Diskriminierung melden
Suchen:

Warum Demenz-Filme boomen

Foto: H.S.

09.09.2019 - von H.S.

Die Amerikanerin Margaret Cruikshank schreibt seit 1975 über Frauenfragen und sie hat 15 Jahre an der Universität von Maine in der Abteilung für Frauen- Geschlecht- Sexualität gearbeitet. Ihr Buch "Learning to be Old: Gender, Kultur and Ageing" erschien bereits im Jahr 2003 und wurde vom Myers Center for Human Rights in Boston als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet. (3. Auflage 2013, nicht in deutscher Sprache erschienen!).

Darin hat sie untersucht, was es heißt, in Amerika alt zu werden. Sie hat soziale Mythen hinterfragt, die Ängste vor dem Altwerden und dem Krankwerden ebenso beschrieben, wie medizinische Überbehandlungen und die sozialen Rollen der älteren Menschen. Und sie hat Alternativen zur Mainstream-Gerontologie entwickelt. Cruikshanke lehnt die Vorgaben des "erfolgreichen" oder "produktiven Alterns" ab und schlägt stattdessen vor, das Altern zu "lernen".
(Vgl.: Seniorenminister von der Leyen: Ältere sollen Denkmäler errichten und Bademeistern unter: Link

Die Österreicherin Ulla Kriebernegg favorisiert den von Cruikshank geprägten Begriff des ´comfortable aging`, also des angenehmen und trostreichen Alterns.Damit ist das Altwerden nach den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten gemeint. Mit ihrer Arbeit als Assoziierte Professorin am Center for Inter-American Studies an der Karl-Franzens Universität in Graz möchte sie ein Bewusstsein für Altersdiskriminierung schaffen, indem sie auf die Individualität und Vielfalt der Alterserfahrungen hinweist. Auch sie lehnt den am Wettbewerb orientierten Begriff des "erfolgreichen" Alterns ab. Im Interview mit der Webseite innovationorigins erläutert sie u.a. , warum es aktuell so viele Spiel- oder Fernsehfilme gibt, in denen an Demenz Erkrankte vorkommen.

Interview mit Dr. Kriebernegg in deutscher Sprache auf der technikverliebten Webseite InnovationOrigins, am 8.8.2019 unter: Link

Link: This Chair Rocks - Buchtipp
Quelle: Innovationsorigins.com