02.05.2020
Die Arbeitsbedingungen im Bio-Sektor sind in vielen Fällen nicht besser als in der konventionellen Gemüseproduktion. Jüngste Vorfälle in einem der größten Bio-Unternehmen in Sapnien, Almería namens HaciendasBio veranschaulichen die Zustände:
Hoher Arbeitsdruck, rassistische Beleidigungen und Bezahlung unter Mindestlohn sind an der Tagesordnung. Masken und Handschuhe zum Schutz vor Covid-19 werden nicht ausreichend verteilt. Am 24. März 2020 wurden gewerkschaftlich organisierte Arbeiter_innen, die protestiert hatten, entlassen.
HaciendasBio exportiert nach eigenen Angaben jährlich über 22.000 Tonnen Bio Obst- und Gemüse auf den deutschen Markt.
"Besonders skandalös erscheint, dass ein solches Unternehmen mit denjenigen Siegeln ausgestattet ist, die dem Verbraucher soziale und ökologische Unbedenklichkeit suggerieren sollen, wie z.B. Demeter, Naturland, GLOBALG.A.P, Bio Suisse etc..
Unter anderem REWE verkauft die Produkte in Deutschland. Wir fordern Vertreter*innen der genannten Siegel-Unternehmen dazu auf, sich nicht hinter der Pandemie zu verstecken und den schwerwiegenden Arbeitsrechtsverletzungen unverzüglich nachzugehen. Einfache Gespräche mit Beschäftigten genügen um sich ein Bild zu machen - diese kann man einfach anrufen!" (Interbrigadas)
Zum Video, spanisch mit deutschen Untertiteln: Link
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