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Köln + online: Einsturz des Stadtarchivs - 12. Jahrestag

03.03.2021 - von K2A2

Am Mittwoch jährt sich die Zerstörung des Stadtarchivs zum 12. Mal. Aus diesem Anlass richtet die Stadt eine Kondolenzseite mit einem Video mit Beiträgen von OB Henriette Reker, von Köln kann auch anders und von Archivkomplex ein. Dieses wird um 13:58 Uhr, zum Zeitpunkt der Katastrophe, freigeschaltet. Da der Link noch nicht eingerichtet ist, versenden wir ihn am 3.3. mit einer Sonderausgabe des Newsletters.

Zusagen bisher nicht umgesetzt

In diesem Zusammenhang macht die Initiative ArchivKomplex in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, dass die von Frau Reker und Baudezernent Greitemann bei der Gedenkveranstaltung am 03.03. vor einem Jahr angekündigte Projektgruppe für die zukünftige Entwicklung des Georgsviertels noch nicht eingerichtet wurde.

Auch der vom Kölner Rat ausdrücklich befürwortete Ausbau der „Halle mit dem Knick“ zu einem Kulturort scheint noch weit von der Umsetzung entfernt – obwohl der mit den U-Bahn-Baufirmen ausgehandelte Vergleich ausdrücklich die Finanzierung dieses Projekts beinhaltet.

Fertigstellung 2029
Mit Blick auf das Einsturz-Loch am Waidmarkt zitierte der Kölner Stadtanzeiger vor wenigen Tagen den Technikvorstand der KVB mit den Worten, das Unternehmen gehe davon aus, die Nord-Süd-Stadtbahn am Waidmarkt „Ende 2028 oder Anfang 2029 in Betrieb nehmen zu können“.
Zur Erinnerung:
Baubeginn war im Januar 2004. Auf der von netcologne betriebenen Nachrichtenseite Link konnte man am 12.10.2008 lesen: „Seit Januar 2004 baut die KVB AG, erstmals als Bauherrin, mit der Nord-Süd Stadtbahn eine neue U-Bahn-Strecke vom Dom/Hbf bis in die Kölner Südstadt. Bei diesem derzeit größten städtebaulichen Projekt in Deutschland entstehen, ebenfalls in bergmännischer Bauweise, in einer ersten Baustufe ein etwa vier Kilometer langer Tunnel mit zwei Röhren und acht neue Haltestellen. Dadurch wird mit Fertigstellung 2011 eine empfindliche Lücke im Kölner Stadtbahnnetz geschlossen.“
Dann stellte sich am 03.03.2009 auf schreckliche Weise heraus, dass die KVB mit der Rolle als Bauherrin - gelinde gesagt - überfordert war (ebenfalls in unserem Dossier nachzulesen). 2013 wurde dann die Fertigstellung für 2019 angekündigt, 2018 hieß es 2023, und jetzt also 2028/2029...

Neues U-Bahn-Projekt?
Diese Bauzeit-Entwicklung sollte man im Hinterkopf haben, wenn die zeitlich drängenden Kapazitätsprobleme auf der Ost-West-Achse jetzt durch ein neues U-Bahn-Projekt gelöst werden sollen, dessen Trasse zum großen Teil als Bodendenkmal geschützt ist.

Mehr Infos im Dossier von K2A2 unter: Die Zerstörung des Stadtarchivs – Kölner Katastrophe mit Ansage - Eine Geschichte von Inkompetenz, Verantwortungslosigkeit und Schlamperei unter: Link

Link: Einsturz des Stadtarchivs - 11. Jahrestag
Quelle: K2A2