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UN-Resolution über: DIE MENSCHENRECHTE DER ÄLTEREN

Foto: H.S.

13.10.2023 - von UN, Übersetzung Hanne Schweitzer

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) in Genf hat auf seiner 54. Sitzung am 11. Oktober 2023 eine Resolution zu den Menschenrechten Älterer verabschiedet. In dieser Resolution verurteilen die im Rat vertretenen Staaten jede Form von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung älterer Menschen.

Ehrlich gesagt, es gibt lesbarere Texte als UN-Resolutionen, aber wenn Sie Ihre Lektüre auf die letzten zehn Punkte beschränken, wissen Sie das Wesentlichste und kennen die von der UN geplanten weiteren Aktivitäten zur Realisierung der Ziele!

DIE MENSCHENRECHTE DER ÄLTEREN

Der Menschenrechtsrat, in Bekräftigung der Verpflichtung aller Staaten, alle Menschenrechte und Grundfreiheiten zu achten, zu schützen und zu verwirklichen,
- sowie in Bekräftigung der Charta der Vereinten Nationen,
- der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte,
- des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte,
- des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte,
- des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau,
- des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen,
- das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung
- und das Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe,

- eingedenk der Grundsätze der Vereinten Nationen für ältere Menschen, der Politischen Erklärung und des Internationalen Aktionsplans von Madrid über das Altern, 2002,
und aller einschlägigen Resolutionen der Generalversammlung, einschließlich der Resolutionen 65/182 vom 21. Dezember 2010, 66/127 vom 19. Dezember 2011, 70/164 vom 17. Dezember 2015, 75/131 vom 14. Dezember 2020, 76/138 vom 16. Dezember 2021 und 77/190 vom 15. Dezember 2022,

- unter Hinweis darauf, dass in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung die Notwendigkeit betont wird dass niemand zurückgelassen werden darf, und in diesem Zusammenhang in Anerkennung des wesentlichen Beitrags, den ältere Menschen zum Funktionieren von Gesellschaften und zur Verwirklichung der Agenda 2030 leisten,
auch unter Hinweis auf die Resolutionen 21/23 des Menschenrechtsrats vom 28. September 2012, 24/20 vom 27. September 2013, 33/5 vom 29. September 2016, 42/12 vom 26. September 2019, 48/3 vom 7. Oktober 2021 und 51/4 vom 6. Oktober 2022 zu den Menschenrechten älterer Menschen sowie auf alle anderen einschlägigen Resolutionen des Rates, einschließlich der Resolutionen 39/18 vom 28. September 2018 und 44/7 vom 16. Juli 2020,
in Anerkennung der Arbeit des Unabhängigen Experten für die Wahrnehmung aller Menschenrechte durch ältere Menschen und der Offenen Arbeitsgruppe für Fragen des Alterns sowie der Beiträge und Unterstützung durch das Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte,

- Kenntnis nehmend vom Bericht des Unabhängigen Experten über die Wahrnehmung aller Menschenrechte durch ältere Menschen, über Gewalt gegen ältere Menschen sowie über deren Missbrauch und Vernachlässigung1

- in der Erkenntnis, dass ältere Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Menschenrechte mit einer Reihe besonderer Herausforderungen konfrontiert sind, unter anderem in den Bereichen Verhütung von und Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung, sozialer Schutz, Ernährung und Wohnung, Recht auf Arbeit und Zugang zum Arbeitsmarkt, Gleichheit und Nichtdiskriminierung, Zugang zur Justiz, neue Technologien, allgemeine und berufliche Bildung, Gesundheitsfürsorge, Langzeitpflege und -betreuung, Palliativpflege, lebenslanges Lernen, Teilhabe, Zugänglichkeit, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und unbezahlte Betreuungsarbeit,

- mit der Betonung der Bedeutung der Förderung integrativer, altersfreundlicher Kommunen und Umgebungen und der Bereitstellung einer Reihe von Unterstützungsdiensten, die die Würde, Autonomie und Unabhängigkeit älterer Menschen fördern, um es älteren Menschen zu ermöglichen, in ihrem Zuhause zu bleiben, während sie unter gebührender Berücksichtigung der individuellen Präferenzen altern,

- in der Erwägung, dass neue und sich abzeichnende Technologien und Hilfsmittel die Eingliederung, die Teilhabe und das Engagement älterer Menschen unter Wahrung ihrer Autonomie in allen Bereichen der Gesellschaft, einschließlich des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichs ermöglichen und fördern können, was einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Gewalt und Missbrauch und Vernachlässigung älterer Menschen,
darstellt,

- in der Erkenntnis, dass Altersdiskriminierung eine weit verbreitete und vorurteilsbehaftete Einstellung ist, die ein weit verbreiteter Risikofaktor für die Misshandlung älterer Menschen ist und dass Altersstereotypen eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Misshandlung älterer Menschen aufrechtzuerhalten und ihren Zugang zu angemessener Pflege und Unterstützung sowie ihre freie, uneingeschränkte, aktive, integrative und sinnvolle Beteiligung an allen öffentlichen Entscheidungsprozessen, einschließlich der Ausarbeitung von Gesetzen, Politiken und anderen Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Missbrauch, und ihren Zugang zu Rechtsmitteln und Wiedergutmachung zu behindern,

- ferner in der Erkenntnis, dass alle Formen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie Missbrauch und Vernachlässigung in der ganzen Welt weit verbreitet sind und dass eine Zunahme der Gewalt gegen ältere Menschen während aktueller Krisen wie der Coronavirus-Pandemie (COVID-19), bewaffneter Konflikte und des Klimawandels zu beobachten ist,

- in Anbetracht der Tatsache, dass alle Formen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie Missbrauch und Vernachlässigung von älteren Menschen in allen Umgebungen, einschließlich öffentlicher und privater Umgebungen, sowohl online als auch offline, vorkommen können,

- mit Besorgnis zur Kenntnis nehmend, dass ältere Frauen häufig diskriminiert werden, und mehrfacher und sich überschneidenden Formen der Diskriminierung ausgesetzt sind und einem größeren Risiko von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung, die durch ihr Geschlecht, ihr Alter, ihre Rasse, ihre Behinderung oder aus anderen Gründen noch verstärkt werden und die
die Wahrnehmung ihrer Menschenrechte beeinträchtigt,

- in Anbetracht der Tatsache, dass der Mangel an Daten über die Prävalenz des Missbrauchs älterer Menschen zu erheblichen Lücken bei der Verhütung von Menschenrechtsverletzungen führt und dass davon auszugehen ist, dass die tatsächliche Zahl älterer Menschen, die unter Missbrauch oder Gewalt zu leiden haben, wesentlich höher ist, als aus den vorhandenen Daten hervorgeht, und dass die Zahl der Opfer aufgrund der Alterung der Weltbevölkerung in Zukunft rasch ansteigen wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem wirksam anzugehen,

- in der Erkenntnis, dass Altersdiskriminierung eine weit verbreitete und vorurteilsbehaftete Einstellung ist, die einen erheblichen Risikofaktor für die Misshandlung älterer Menschen ist und dass Altersstereotypen eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Misshandlung älterer Menschen aufrechtzuerhalten und ihren Zugang zu angemessener Pflege und Unterstützung sowie ihre freie, uneingeschränkte, aktive, integrative und sinnvolle Beteiligung an allen öffentlichen Entscheidungsprozessen, einschließlich der Ausarbeitung von Gesetzen, Politiken und anderen Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Missbrauch, und ihren Zugang zu Rechtsmitteln und Wiedergutmachung zu behindern,

- ferner in der Erkenntnis, dass alle Formen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie Missbrauch und Vernachlässigung weltweit weit verbreitet sind und dass eine Zunahme der Gewalt gegen ältere Menschen während aktueller Krisen wie der Coronavirus-Pandemie (COVID-19), bewaffneter Konflikte und des Klimawandels zu verzeichnen ist,

- mit Besorgnis feststellend, dass Gewalt gegen ältere Menschen nach wie vor übersehen wird und dass das begrenzte Verständnis des Phänomens weitreichende Folgen für das psychische
und körperliche Wohlbefinden von Millionen älterer Menschen weltweit hat,

- Kenntnis nehmend von den Schlussfolgerungen der Unabhängigen Experten, dass "die meisten Definitionen fünf Formen der Misshandlung älterer Menschen anerkennen, nämlich: (a) körperliche Misshandlung; (b) psychologischen oderemotionalen Missbrauch; (c) sexuellen Missbrauch; (d) finanziellen oder materiellen Missbrauch; und (e) Vernachlässigung", und
auch feststellend, dass "der Unabhängige Experte eine zusätzliche Form anerkennt, nämlich Hassreden gegen ältere Menschen",2

- unter Hinweis darauf, dass Ageismus und Altersdiskriminierung eine der Hauptursachen für und ein Hindernis bei der wirksamen Bekämpfung von Gewalt gegen ältere Menschen sowie von deren Missbrauch und Vernachlässigung,

- in der Erwägung, dass alle Formen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie von Missbrauch und Vernachlässigung älterer Menschen in allen Bereichen stattfinden können, einschließlich öffentlicher und privater Bereiche, sowohl online als auch offline,

- mit Besorgnis zur Kenntnis nehmend, dass ältere Frauen häufig diskriminiert werden, einschließlich mehrfacher und sich überschneidenden Formen der Diskriminierung und Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt sind, die durch ihr Geschlecht, ihr Alter, ihre Rasse, ihre Behinderung oder aus anderen Gründen noch verstärkt werden und die Wahrnehmung ihrer Menschenrechte beeinträchtigt,

- in Anbetracht der Tatsache, dass das Fehlen von Daten über die Prävalenz des Missbrauchs älterer Menschen zu erheblichen Lücken bei der Verhütung von Menschenrechtsverletzungen führt und dass davon auszugehen ist, dass die tatsächliche Zahl älterer Menschen, die unter Missbrauch oder Gewalt zu leiden haben, wesentlich höher ist, als aus den vorhandenen Daten hervorgeht, und dass die Zahl der Opfer aufgrund der Alterung der Weltbevölkerung in Zukunft rasch ansteigen wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem wirksam anzugehen,

- in Anbetracht der Fragmentierung der internationalen Menschenrechtsvorschriften in Bezug auf ältere Menschen und der Tatsache, dass es keine spezifischen Bestimmungen gibt, die sich mit der Gewalt gegen ältere Menschen sowie mit dem Missbrauch und der Vernachlässigung älterer Menschen befassen, sowie in Anbetracht der besonderen Risiken, denen ältere Menschen, insbesondere ältere Frauen, in gefährdeten Situationen ausgesetzt sind, im derzeitigen Menschenrechtsrahmen,

- Kenntnis nehmend vom Bericht des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte über die normativen Standards und völkerrechtlichen Verpflichtungen in Bezug auf die Förderung und den Schutz der Menschenrechte älterer Menschen 3 sowie die in dem Bericht enthaltenen Feststellungen zu den Lücken, Beschränkungen und Mängeln des bestehenden internationalen Menschenrechtsrahmens und der Tatsache, dass der Hohe Kommissar in dem Bericht die Notwendigkeit betont, zügig auf die Entwicklung und Annahme eines kohärenten, umfassenden und integrierten Menschenrechtsrahmens hinzuwirken,

- mit Genugtuung zur Kenntnis nehmend die Einberufung eines Multi-Stakeholder-Treffens wird mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, die am 29. und 30. August 2022 stattfand und auf der der Bericht des Hohen Kommissars über normative Normen und völkerrechtliche Verpflichtungen in Bezug auf die Förderung und den Schutz der Menschenrechte älterer Menschen erörtert wurde, und unter Kenntnisnahme des zusammenfassenden Berichts dazu, der Empfehlungen zur Schließung der bestehenden Lücken enthält, die sich negativ auf das Leben älterer Menschen auswirken,4

- ferner in Würdigung des Beschlusses 13/1, der von der Offenen Sitzung der Offenen Arbeitsgruppe "Älterwerden" angenommenen wurde über die Ermittlung möglicher Lücken beim Schutz der Menschenrechte älterer Menschen und die bestmögliche Behebung dieser Lücken sowie die Aufforderung an die Mitorganisatoren, Vorschläge für zwischenstaatliche Verhandlungsempfehlungen vorzulegen, die auf ihrer vierzehnten Sitzung im März 2024 geprüft werden sollen,


Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen

1. verurteilt das Fortbestehen und die Verbreitung aller Formen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie deren Missbrauch und Vernachlässigung weltweit auf das Schärfste und bekräftigt, dass alle älteren Menschen in der Lage sein sollten, frei von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu leben;

2. bringt seine tiefe Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass alle Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen ältere Menschen den vollen Genuss der Menschenrechte und Grundfreiheiten durch ältere Menschen beeinträchtigen und ihre vollständige, wirksame und sinnvolle Teilhabe am öffentlichen und privaten Leben behindern;

3. erkennt an, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wahrnehmung der bürgerlichen, politischen, wirtschaftliche, sozialen und kulturellen Rechten durch ältere Menschen, unter anderem in den Bereichen Verhütung von und Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung, Sozialschutz, Ernährung und Wohnen, Recht auf Arbeit und Zugang zum Arbeitsmarkt, Gleichheit und Nichtdiskriminierung, Zugang zur Justiz, zu neuen Technologien, zur Bildung, Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Langzeitpflege und -betreuung, Palliativpflege, zu unbezahlter Betreuungsarbeit, lebenslangem Lernen, zur Teilhabe, Zugänglichkeit und gleichem Entgelt für gleiche Arbeit, eingehend analysiert werden müssen und dass es notwendig ist, sie zu bewältigen;

4. fordert alle Staaten auf, alle Formen der Diskriminierung älterer Menschen zu verbieten und nichtdiskriminierende Politiken, nationale Strategien, Aktionspläne, Gesetze und Vorschriften zu verabschieden und umzusetzen, auch als Reaktion auf Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung, und die volle Verwirklichung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten für ältere Menschen zu fördern und zu gewährleisten, unter anderem in den Bereichen Beschäftigung, sozialer Schutz, Wohnen, Bildung und Ausbildung, Zugang zu Technologien und Bereitstellung von Finanz-, Sozial-, Gesundheitsversorgungs-, Langzeitunterstützungs- und Palliativpflegediensten, und dabei systematisch die Konsultation und Beteiligung der älteren Menschen selbst und ihrer repräsentativen Organisationen vorzusehen;

5. appelliert an alle Beteiligten, einschließlich der Staaten, der Einrichtungen des Systems der Vereinten Nationen, die Zivilgesellschaft, die nationalen Menschenrechtsinstitutionen und den Privatsektor, Altersdiskriminierung als Ursache von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu bekämpfen sowie Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung in all ihren Formen zu beseitigen und bei allen Programmen, Kampagnen und Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Altern und älteren Menschen einen menschenrechtsbasierten Ansatz zu verfolgen;

6. fordert alle Staaten auf, wirksame Rechtsbehelfsmechanismen einzurichten und/oder zu verstärken und den gleichberechtigten Zugang zum Recht für alle älteren Menschen, die Opfer und Überlebende von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung sind, sowie für ältere Menschen, die aus Gründen des Alters, des Geschlechts, der Rasse oder einer Behinderung oder aus anderen Gründen diskriminiert werden, zu gewährleisten, einschließlich Rechtsbeistand und Unterstützung sowie zugänglicher und altersgerechter Gerichtsverfahren

7. fordert ferner alle Staaten auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Bewusstsein in der Gesellschaft, einschließlich der öffentlichen Bediensteten, des privaten Sektors und der älteren Menschen selbst, für die Bedeutung und die Folgen von Gewalt gegen ältere Menschen sowie von Missbrauch und Vernachlässigung älterer Menschen und für die bestehenden Rechtsvorschriften und Rechtsbehelfe zu schärfen;

8. fordert die Staaten auf, Daten zu sammeln und zu analysieren, die gegebenenfalls nach Alter, Geschlecht, Behinderung, Familienstand, Wohnort und anderen einschlägigen Kriterien aufgeschlüsselt sind, um Ungleichheiten und diskriminierende Muster, einschließlich struktureller Aspekte der Diskriminierung, zu ermitteln und sichtbar zu machen und die Wirksamkeit der zur Förderung der Gleichstellung ergriffenen Maßnahmen zu analysieren, sowie Informationen über alle Formen von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung und ihre tieferen Ursachen, einschließlich Altersdiskriminierung und Diskriminierung, einschließlich mehrfacher und sich überschneidender Formen der Diskriminierung, bereitzustellen;

9. fordert den Unabhängigen Experten für die Wahrnehmung der Menschenrechte durch ältere Menschen auf, diese in seinen Jahresberichten weiterhin auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen ältere Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Menschenrechte konfrontiert sind.

10. ersucht das Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, ein Treffen von Menschenrechtsexperten einzuberufen, das für Personen mit Behinderungen zugänglich ist, unter Beteiligung des Unabhängigen Experten und von Expertenvertretern der Mitgliedstaaten, der Vertragsorgane und der Sonderverfahren, der regionalen Mechanismen, des Systems der Vereinten Nationen, der Wissenschaft, der nationalen Regierungen und der Zivilgesellschaft, unter anderem mit der sinnvollen und effektiven Beteiligung älterer Menschen und ihrer repräsentativen Organisationen, zur Erörterung und Ausarbeitung von Empfehlungen zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen der Staaten in Bezug auf Gewalt und gegen Missbrauch und Vernachlässigung von älteren Menschen in allen Lebensbereichen, einen zusammenfassenden Bericht zu erstellen, der in zugänglicher Form, einschließlich einfacher Sprache und "Easy Read", zur Verfügung gestellt wird und die Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Treffens enthält, und diesen Bericht dem Menschenrechtsrat bis zu seiner siebenundfünfzigsten Tagung vorzulegen.


Übersetzt von Deepl.com Link + Hanne Schweitzer


ORIGINALTEXT: HUMAN RIGHTS OF OLDER PERSONS
The Human Rights Council,Reaffirming the obligation of all States to respect, protect and fulfil all human rightsand fundamental freedoms, and reaffirming also the Charter of the United Nations, the Universal Declaration of Human Rights, the International Covenant on Civil and Political Rights, the International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights, the Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, the Convention on the Rights of Persons with Disabilities, the International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination and the Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment, Bearing in mind the United Nations Principles for Older Persons, the Political Declaration and Madrid International Plan of Action on Ageing, 2002, and all relevant General Assembly resolutions, including resolutions 65/182 of 21 December 2010, 66/127 of 19 December 2011, 70/164 of 17 December 2015, 75/131 of 14 December 2020, 76/138 of 16 December 2021 and 77/190 of 15 December 2022,
Recalling that the 2030 Agenda for Sustainable Development stresses the need to
ensure that no one is left behind, and in this regard recognizing the essential contribution that older persons make to the functioning of societies and to the achievement of the 2030 Agenda,

Recalling also Human Rights Council resolutions 21/23 of 28 September 2012, 24/20
of 27 September 2013, 33/5 of 29 September 2016, 42/12 of 26 September 2019, 48/3 of 7
October 2021 and 51/4 of 6 October 2022 on the human rights of older persons, and all other relevant Council resolutions, including resolutions 39/18 of 28 September 2018 and 44/7 of 16 July 2020,

Recognizing the work of the Independent Expert on the enjoyment of all human rights
by older persons and the Open-ended Working Group on Ageing, and the contributions and
support by the Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights,

Taking note with appreciation of the report of the Independent Expert on the
enjoyment of all human rights by older persons on violence against and abuse and neglect of older persons,1

Noting with appreciation the work of the special procedures of the Human Rights
Council on older persons, and taking note of the relevant reports of, inter alia, the Independent Expert, the Working Group on discrimination against women and girls, the Special Rapporteur on the right of everyone to the enjoyment of the highest attainable standard of physical and mental health, the Special Rapporteur on the rights of persons with disabilities and the Special Rapporteur on the rights of Indigenous Peoples,

Recognizing that older persons face a number of particular challenges in the
enjoyment of their human rights, including, among others, in the areas of prevention of and protection against violence, abuse and neglect, social protection, food and housing, the right to work and access to the labour market, equality and non-discrimination, access to justice, new technologies, education, training, health support, long-term care and support, palliative care, lifelong learning, participation, accessibility, equal pay for equal work, and unpaid care work,

Emphasizing the importance of promoting inclusive, age-friendly communities and
environments and of providing a range of support services that promote the dignity,
autonomy and independence of older persons, to enable older persons to remain in their
homes as they age, with due regard to individual preferences,

Noting that new and emerging technologies, and assistive technology, while respecting the autonomy of older persons, can enable and promote the inclusion, participation and engagement of older persons in all areas of society, including the political, economic and
social spheres, which can be an important contributor in preventing violence against and
abuse and neglect of older persons,

Recognizing that ageism is a widely prevalent and prejudicial attitude that is a
significant risk factor for abuse of older persons and that age stereotypes play a key role in perpetuating abuse of older persons, as well as in hindering their access to appropriate care and support and their free, full, active, inclusive and meaningful participation in all public decision-making processes, including the development of laws, policies and other measures to address violence and abuse, and their access to remedies and redress,

Recognizing also that all forms of violence against and abuse and neglect of older
persons are pervasive around the world, and that an increase in violence against older persons has been seen during ongoing crises such as the coronavirus disease (COVID-19) pandemic, armed conflicts and climate change,

Noting with concern that violence against older persons remains overlooked and that
the limited understanding of the phenomenon has far-reaching consequences for the mental
and physical well-being of millions of older persons worldwide,

Noting the conclusions of the Independent Expert that “most definitions recognize
five forms of abuse of older persons, namely: (a) physical abuse; (b) psychological or
emotional abuse; (c) sexual abuse; (d) financial or material abuse; and (e) neglect”, and
noting also that “the Independent Expert recognizes an additional form, namely hate speech
against older persons”,2

Stressing that ageism and age discrimination are a root cause of and barrier to
effectively combating violence against and abuse and neglect of older persons,

Noting that all forms of violence against and abuse and neglect of older persons can
take place in all settings, including public and private settings, both online and offline,

Noting with concern that older women often face discrimination, including multiple
and intersecting forms of discrimination, and are at greater risk of violence, abuse and
neglect, compounded by their gender, age, race or disability or on other grounds, which
affects the enjoyment of their human rights,

Noting that the lack of data on the prevalence of abuse of older persons generates
considerable gaps in preventing human rights violations and that the actual numbers of older persons who suffer from abuse or violence are assumed to be significantly higher than the existing data show and that, due to the ageing of the world population, the number of victims will grow rapidly in the future if no measures are taken to effectively address the problem,

Noting also the fragmentation of international human rights law with regard to older
persons and that there are no specific provisions addressing violence against and abuse and neglect of older persons and the unique risks faced by older persons, especially older women, in vulnerable situations in the current human rights framework,

Taking note with appreciation of the report of the United Nations High Commissioner
for Human Rights on normative standards and obligations under international law in relation to the promotion and protection of the human rights of older persons,3 and noting the findings contained in the report on the gaps, limitations and deficiencies in the existing international human rights framework and that, in the report, the High Commissioner stresses the need to move expeditiously towards developing and adopting a coherent, comprehensive and integrated human rights framework,

Taking note with appreciation also of the convening of a multi-stakeholder meeting,
held on 29 and 30 August 2022, at which the report of the High Commissioner on normative
standards and obligations under international law in relation to the promotion and protection of the human rights of older persons was discussed, and taking note of the summary report thereon, which includes recommendations on closing the existing gaps that negatively affect the lives of older persons,4

Taking note with appreciation further of decision 13/1 adopted by the Open-ended
Working Group on Ageing at its thirteenth session on the identification of possible gaps in the protection of the human rights of older persons and how best to address them, and its request to co-facilitators to submit proposed intergovernmental negotiated recommendations to be considered at its fourteenth session, in March 2024,

1. Condemns in the strongest possible terms the persistence and pervasiveness of
all forms of violence against and abuse and neglect of older persons worldwide, and reaffirms that all older persons should be able to live free from violence, abuse and neglect;

2. Expresses deep concern that all forms of discrimination and violence against
older persons impair the full enjoyment by older persons of their human rights and
fundamental freedoms and hinder their full, effective and meaningful participation in public and private life;

3. Recognizes that the challenges relating to the enjoyment of civil, political,
economic, social, and cultural rights by older persons, including, among others, in the areas of prevention of and protection against violence, abuse and neglect, social protection, food and housing, the right to work and access to the labour market, equality and non-discrimination, access to justice, new technologies, education, training, health support, longterm care and support, palliative care, unpaid care work, lifelong learning, participation, accessibility and equal pay for equal work, and the need to address them, require in-depth analysis and adequate action;

4. Calls upon all States to prohibit all forms of discrimination against older
persons and to adopt and implement non-discriminatory policies, national strategies, action plans, legislation and regulations, including in response to violence, abuse and neglect, and to promote and ensure the full realization of all human rights and fundamental freedoms for older persons in, inter alia, employment, social protection, housing, education and training, access to technologies and the provision of financial, social, health-care, long-term support and palliative care services, while systematically providing for consultation with and the participation of older persons themselves, and their representative organizations;

5. Calls upon all stakeholders, including States, the entities of the United Nations
system, civil society, national human rights institutions and the private sector to combat
ageism as a root cause of violence, abuse and neglect, as well as to eliminate violence, abuse and neglect in all their forms and to adopt a human rights-based approach in all programmes, campaigns and activities relating to ageing and older persons;

6. Calls upon all States to establish and/or enhance effective redress mechanisms
and to ensure access to justice, on an equal basis with others, for all older persons who
become victims and survivors of violence, abuse and neglect and for older persons subjected to discrimination based on age, gender, race or disability or on other grounds, including legal aid and support, as well as accessible and age-responsive legal proceedings;

7. Also calls upon all States to take measures to raise awareness in society,
including among public officials, the private sector and older persons themselves, about the meaning and consequences of violence against and abuse and neglect of older persons and about existing legal provisions and judicial remedies;

8. Calls upon States to collect and analyse data disaggregated, as appropriate, by
age, gender, disability, marital status, area of residence and other relevant criteria, in order to identify and render visible inequalities and discriminatory patterns, including structural aspects of discrimination, and to analyse the effectiveness of measures taken to promote equality, as well as to provide information on all forms of violence, abuse and neglect and their root causes, including ageism and discrimination, including multiple and intersecting forms of discrimination;

9. Invites the Independent Expert on the enjoyment of all human rights by older
persons to continue to raise awareness of the challenges that older persons face in the
realization of their human rights in her annual reports;

10. Requests the Office of the United Nations High Commissioner for Human
Rights to convene a meeting of human rights experts, fully accessible to persons with
disabilities, with the participation of the Independent Expert and expert representatives of Member States, the treaty bodies and the special procedures, regional mechanisms, the
United Nations system, academia, national human rights institutions and civil society,
including with the meaningful and effective participation of older persons and their
representative organizations, to discuss and draw up recommendations on the human rights
obligations of States regarding violence against and abuse and neglect of older persons in all settings, to prepare a summary report, to be made available in accessible formats, including plain language and Easy Read, containing the conclusions and recommendations of the meeting, and to submit the report to the Human Rights Council by its fifty-seventh session.

Englisch: HRC54 - HUMAN RIGHTS OF OLDER PERSONS Link
Französisch: HRC54 - LES DROITS HUMAINS DES PERSONNES AGÉES Link
Spanisch: HRC54 - DERECHOS HUMANOS DE LAS PERSONAS DE EDAD Link
Chinesisch: HRC54/ - Link

Quelle: UN