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Arbeitsagentur: Müntes neue (alte) 50+ Initiative abgelehnt

09.08.2006 - von Müntefering, mgr,

"Nur wenn wir die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen erhöhen, können wir die
Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erhalten - und
Wohlstand auch für kommende Generationen sichern." So begründet Bundesarbeitsminister Müntefering, warum er(?) jetzt mit der Regierung die Initiative 50plus anpacken will.

Er wolle Grundlagen schaffen, damit Ältere
länger im Erwerbsleben bleiben können. Der angekündigte Kombilohn für ältere Arbeitslose sei nur ein erster Teil dieser Initiative.

Gegenüber dem ROTGRÜNEN Ansatz zur Beschäftigungsförderung betont Müntefering einen entscheidenden Perspektivwechsel: "Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte, um einen Einstellungswandel den Älteren gegenüber zu befördern."

Die Bundesagentur für Arbeit hat andere Pläne als der Arbeits- und Sozialminister. Agentur-Vorstand Heinrich Alt will künftig KEINE Lohnzuschüsse mehr zahlen, wenn ältere Arbeitslose eine neue, geringer bezahlte Arbeit aufnehmen. Bisher zahlt die Agentur die Hälfte der Lohneinbußen so lange, wie der Betroffene Anspruch auf Arbeitslosengeld I gehabt hätte.

2005 wurde von dieser Möglichkeit gerade mal 15.300 Gebrauch gemacht, und es entstanden Kosten von 25 Mio. €. Darüberhinaus gibt es für Arbeitnehmer immerhin vier weitere Möglichkeiten Lohnzuschüsse für "Arbeitslose mit Vermittlungshindernissen" wie Alter oder Behinderung zu beantragen. Aber was nutzt das, wenn sie nicht nachgefragt werden?

Müntefering will dennoch von diesen Förderungen nicht lassen. Im Gegenteil. Er will die Bezugsdauer der Lohnzuschüsse im Rahmen der Neuauflage seiner "Initiative 50 plus" noch verlängern.

Link: http://www.inqa.de/Inqa/Navigation/Themen/demographischer-wandel,did=34466.html>:
Quelle: Inqa, Kölnische Rundschau, 29.7.06

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