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Trotz kommender Rentenerhöhung: Kaufkraft niedriger als 2019

Foto: H.S.

25.04.2024 - von dpa/jW

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch planmäßig eine Rentenerhöhung zum 1. Juli 2024 beschlossen. Die Altersbezüge steigen um 4,57 Prozent, und zwar erstmals ohne Unterschied in Ost- und Westdeutschland. Die Erhöhung ergibt sich aus der Lohnentwicklung im Vorjahr. Nach Berechnungen des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung ist »die Kaufkraft der Renten damit Ende 2024 noch immer niedriger als 2019«.(dpa/jW)Rentnerinnen ärmer als Rentner

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Das Statistische Bundesamt hat am Mittwoch in Wiesbaden das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften beziffert.Demnach kamen Frauen ab 65 Jahren 2023 auf Jahreseinkünfte von im Durchschnitt 18.663 Euro brutto, bei Männern in dieser Altersgruppe waren es 25.599 Euro und damit 27,1 Prozent mehr. Als Gründe für die Lücke gelten die höhere Teilzeitquote bei Frauen, geringer bezahlte Jobs und häufigere Auszeiten etwa zur Kinderbetreuung. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten, Pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. Ohne die Berücksichtigung von
Hinterbliebenenrenten läge die geschlechtsspezifische Rentenlücke bei 39,4 Prozent, so die Statistiker. Etwa jede fünfte Frau (20,8 Prozent) ab 65war nach Angaben des Bundesamts im vergangenen Jahr »armutsgefährdet«, also arm. Bei den gleichaltrigen Männern lag die Quote bei 15,9 Prozent. (dpa/jW)

Quelle: Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, destatis