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Daimler Azubis: 28 Stunden-Regelung ist Treppenwitz

06.07.2009 - von Hans-Jürgen Butschler, Betriebsrat PAC

In sämtlichen Produktionscentern
des Werkes fehlt es aktuell an Personal und die gemeldeten Personalbedarfe der verschiedenen Abteilungen steigen täglich. Drei Beispiele der PTU/MU fehlen 12 und
der LOG/AP fehlen 17 Arbeitskräfte.
Vor gerade mal 2 Monaten wurde
der Belegschaft eingehämmert, man
könne in der jetzigen Situation des Werkes nur 80% der im Sommer
auslernenden Azubis übernehmen.
Heute müsste sich die Firma auf
Knien bei den Azubis bedanken,
das Sie diesen Unsinn nicht widerspruchslos geschluckt, sondern sich gewehrt haben. Denn jeder Jungfacharbeiter
wird in der Produktion
gebraucht. Das geht schon soweit,
dass einzelne Abteilungen versuchen, die Auslernenden von Ihrem „Zielbahnhof“ abzuwerben.

Als zusätzlicher Bärendienst erweist sich die 28 Stunden Woche für die Auslernenden. Mit dieser Regelung verdienen Sie Brutto 1982 Euro. Das ist nochmals deutlich weniger als der D-Move Lohn (2477 Euro) bei 35 Stunden.

Man muss sich das mal vor Augen
halten: Wir haben Arbeit ohne Ende, zwingen die Auslerner in 28-
Stunden-Woche und die Arbeit bleibt liegen. Völlig verkehrte Welt: wegen der Lohnkürzung auf 1.982 Euro müssen sich viele Auslerner einen Nebenjob suchen um über die Runden zu kommen. Die 28-Stunden-Regelung schadet allen
und gehört schnell und unbürokratisch vom Tisch!

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=3045
Quelle: Alternative 69

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