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Direktversicherung: Jeden Monat 150 Euro

14.08.2012 - von G.N.

Wer rechtzeitig (vor 30 Jahren) eine Direktversicherung mit dem Arbeitgeber und einer Versicherung abgeschlossen hat, dann im Laufe der Zeit (z. B. 2003) einen Altersteilzeitvertrag abgeschlossen hat, da er glaubte, dass seine Rente durch die Direktversicherung unterstützt werden würde, vielleicht noch finanzielle Verpflichtungen im Jahre 2002 zur Absicherung späteren Wohnens im Alter eingegangen ist, hat die Rechnung ohne Ulla Schmidt gemacht. Im Jahr 2004 tritt Dank der SPD (Ulla Schmidt) das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) in Kraft. Dieses besagt, dass bei Auszahlung der Direktversicherung die Sozialabgaben nochmals zu leisten sind; auch wenn diese bereits vom damaligen Lohn geleistet wurden. Es spielt auch keine Rolle, dass der Arbeitnehmer in diesem Fall alle Beiträge selbst geleistet hat. Bei der Auszahlung kommt der Arbeitnehmer seinen finanziellen Verpflichtungen nach, die er eingegangen ist. Das Geld ist somit sinnvoll ausgegeben, da es in alterssicherndes Wohnen geflossen ist.

Nun kommt die Krankenkasse und möchte monatlich über 10 Jahre die Sozialabgaben für den Betrag der Auszahlung haben. Da der Vertrag eine lange Laufzeit hatte (30 Jahre), ist die Summe auch entsprechend hoch. Bei ca. 100000 Euro möchte die Krankenkasse ca. 18000 Euro gesamt haben. Dies entspricht einer monatlichen Belastung von ca. 150 Euro. Durch den Vertrag der Altersteilzeit nimmt der Arbeitnehmer bewusst eine geringere Rente in Kauf. Das konnte er planen. Jetzt kommen auf ihn plötzlich 150 Euro monatliche Mehrbelastung zu, welche nicht planbar waren. Alle Abschlüsse lagen zeitlich vor dem Jahr 2004.

Da wir alle keine Hellseher sind, konnten wir das Gesetz (GMG), das mit dem 01. 01. 2004 in Kraft trat, nicht erahnen und berücksichtigen. Da laut Gerichtsbeschlüsse hier kein Vertrauensschutz anzuwenden ist (warum auch immer?), hat der Rentner mit einem Mal monatlich 150 Euro weniger in der Tasche; und das für die Dauer von 10 Jahren. Da diese Rente dann nicht mehr auskömmlich ist, muss an Ausgaben sofort zusammengestrichen werden, was man möglich machen kann. Es werden dem Rentner 10 Jahre in einem Alter gestohlen, in welchem er noch Unternehmungen hätte machen können und wollen. Diese Auswirkungen werden in den nächsten Jahre auf viele Rentner zu kommen, da langsam die Direktversicherungen zur Auszahlung gelangen. Hier hat die SPD IHRER Klientel wieder einmal einen ganz hervorragenden Dienst erwiesen. Dieses werde ich rechtzeitig vor dem Wahlkampf publik machen, damit diese Damen und Herren endlich einmal die Quittung dafür bekommen, die ihnen gebührt. Dies ist der größte Rentenbetrug, der je vorgenommen worden ist. Nur hat das bis heute kaum jemand realisiert. Die Kassen haben Milliarden Überschüsse, den Rentnern wird der Lebensabend zerstört.

Wissen die Gesetzgeber was Sie tun??? Ich muss 18.000 € zahlen. Am 01. 02. 2012 bekam ich diese Nachricht von der Techniker Krankenkasse, dieses in einer fehlerhaften Form nebst falscher Namensschreibung. Man konnte klar erkennen, dass es sich nur um das Geld dreht. Keine Erklärung bzgl. GMG. So stellt sich bei mir der Ablauf dar:

  • Abschluss Direktversicherung am 01. 01. 1975 durch Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Versicherung; Einzahlender ist ausschließlich der Arbeitgeber.
  • Abschluss Direktversicherung am 01. 12. 1982 durch Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Versicherung; Einzahlender ist ausschließlich der Arbeitnehmer; Sozialabgaben wurden vorab vom Gesamtbrutto gezahlt, vor Überweisung des Nettogehaltes zahlt der Arbeitnehmer monatlich 148,30 € an die Direktversicherung.
  • 01. 12. 1992 Eintritt in die TK.
  • 11. 03. 1994 Vertrag über eine Investition in das eigene Heim, welche mit Ablauf der Direktversicherung zu bedienen ist.
  • Am 24. 01. 2003 schließt der Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber einen Altersteilzeitvertrag; vorab hat der Arbeitnehmer geprüft, ob er mit der geminderten Rentenzahlung leben kann und es letztlich als machbar befunden.
  • Am 01. 01. 2004 wird das GMG geschaffen.
  • Im Oktober 2011 kommen beide Direktversicherungen zur Auszahlung.
  • Am 01. 02. 2012 stellen Sie Ihre Forderungen.

  • Da sich seit Abschluss der Versicherungen gezeigt hat, dass die Verzinsung von Geld immer schlechter werden wird, hat der Arbeitnehmer auf dem zeitlichen Weg zur Auszahlung in den 1990er Jahren Investitionen vorgenommen, welche die Rentenzeit absichern, aber abzulösen sind mit o. a. Auszahlungen. Dieses ist auch so geschehen.

    Der Arbeitnehmer — so denke ich — hat alles richtig gemacht. Rechtzeitig (1975 und 1982) daran gedacht, dass die Rente nicht reichen könnte; auch die weiteren Investitionen dienten eben diesem.

    Nun aber treten „Sie“ auf den Plan, indem Sie mir von hinten in die Beine grätschen (Blutgrätsche). Im Sport hätte man Sie mehr als disqualifiziert. Sie unterstellen mir einen monatlichen Betrag in Höhe von 851,80 €, auf Grund dessen Sie einen zu zahlenden Beitrag in Höhe von 148,64 € monatlich errechnen. Fakt ist jedoch, dass ich das Geld nicht habe (s. o.) Ich kann nachträgliche Gesetzesänderungen zu einem davor liegenden Zeitpunkt nicht berücksichtigen. Ich denke, dass auch Sie das nicht können. So wird aus meiner Alterssicherung eine Rentenkürzung!
    In diesem Moment ist der Arbeitnehmer „arm dran“. Die Rechnung habe ich Ihnen bereits aufgemacht. Zur besseren Übersichtlichkeit hier eine Wiederholung.

    Ich erhalte eine Rente in Höhe von 1.631,60 €;
    davon sollen an Sie gezahlt werden: 148,64 €
    Es verbleiben zum Leben für 2 Personen: 1.482,96 € für die Dauer von 10 Jahren. Dies ist nicht auskömmlich!

    Ich mache einmal folgende Rechnung auf:
    Zahlung von 148,38 € pro Monat vom Arbeitnehmer an die Direktversicherung. Dafür angenommene 16 Prozent gezahlte Sozialversicherungsbeiträge gesamt (genauer kann ich es nicht ermitteln) in Höhe von 23,74 € monatlich; dies entspricht 284,88 € pro Jahr, 8.546,69 € in 30 Jahren. (Wie oben erwähnt, bereits seinerzeit gezahlt.) „Sie“ verlangen jetzt zusätzlich das 2fache, nämlich 17.836,80 €. Damit würden Sie auf die gezahlten Beiträge zur Direktversicherung 3fache Sozialversicherungsbeiträge erhalten.

    Für uns bedeutet das:
  • Keine Urlaube für 10 Jahre.
  • Abbestellen von gern gelesenen Zeitschriften (z. B. Geo).
  • Keine Schwimmbadbesuche.
  • Weitere Unternehmungen müssen sehr gut überlegt werden (Essengehen).
  • Alles, was nicht unbedingt sein muss, wird gestrichen.


  • Dafür habe ich 46 Jahre gearbeitet.
    Die Abläufe wie oben beschrieben, konnte ich zu keiner Zeit besser planen bzw. anderweitig beeinflussen. Ich habe im Laufe des Lebens eigentlich alles richtig gemacht und bin letztendlich trotzdem der „Dumme“. Wie erkläre ich das meinen Söhnen? Doch nur so: „Haut das verdiente Geld raus.“ Was ihr in ca. 40 Jahren noch bekommen werdet, ist nicht planbar. Heute bringt uns die TK zu Fall; morgen bringt euch womöglich ein anderer in Schwierigkeiten. (Evtl. auch die TK. Die können es. Das wissen wir.)

    Ich hatte auf einen ruhigen Lebensabend gehofft. Jetzt muss ich 10 Jahre für das noch verbleibende Leben kämpfen. Und das zu einer Zeit, in welcher man gesundheitlich noch etwas unternehmen könnte. „Sie“, der Gesetzgeber und die Richter des entsprechenden Urteils vom 30. 03. 2011 werden dies als Chance für die „Alten“ sehen, sich am Lebensabend einer neuen Herausforderung gegenüber zu sehen, welche es noch zu bewältigen gilt. Auch wird darauf gehofft werden, dass diese Rentner früher Platz für folgende in der Rentenzahlung machen. Denn das steht keiner lange durch. Ihr Tun schnürt mir das Herz ein. „Sie“ fühlen sich wahrscheinlich sehr wohl in Ihrer Rolle. Ich nicht in meiner mir aufgezwungenen, ich bin nur noch müde und möchte nicht mehr. Das wäre eine Lösung.

    Damit jedoch nicht genug:
    Sie haben Hartz IV, den Niedrigst-Lohnsektor und die Leiharbeit nebst Teilzeitarbeit geschaffen.
    Sie haben alles getan, um die „Kleinen Leute“ (die Masse) – Ihre Klientel – zu bekämpfen.
    Ich werde meine ganze, verbleibende Kraft dafür aufbringen, Sie bei der nächsten Wahl nicht an die Regierung kommen zu lassen.

    Pacta sunt servanda (nach einer Idee der SPD)!!!

    Link: Direktversicherung: Soll 9. 000 € zahlen…
    Quelle: Mail an die Redaktion

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    01.08.2012: Direktversicherung: 10 Jahre 127,01 pro Monat
    29.07.2012: Direktversicherung: Soll 9. 000 € zahlen
    24.07.2012: Direktversicherung: Bereits 9.000 Euro bezahlt

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