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Digitalisierung der Gesundheitsversorgung: EU will Ihre Meinung wissen

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09.10.2017 - von H.S.

Europweit wird die Gesundheitsversorgung digitalisiert. Um die Meinung von Bürgern und Organisationen zu den angedachten Maßnahmen zu erfahren, führt die Europäische Union bis zum 12. Oktober 2017 eine Konsulation durch, an der jeder teilnehmen kann. Sie möchte wissen, ob und wenn ja welche dieser Maßnahmen Sie für erforderlich halten, "um die Gesundheit der Menschen zu verbessern und strukturelle Probleme im Gesundheitswesen und in der Pflege zu lösen." Die Umfrage vermittelt einen guten Überblick über den Stand der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Als selbstverständlich vorausgesetzt wird dabei, das der EU-weite Austausch von Gesundheitsdaten, wie z.B. Behandlungsarten, Diagnosen und Prävention dder Patientengesundheit dienlich sei.

Folgende Aspekte werden abgefragt: 1. grenzüberschreitender Zugang zu personenbezogenen Gesundheitsdaten sowie deren Verwaltung; 2. gemeinsame Ressourcennutzung (digitale Infrastruktur, Datenkapazität) auf europäischer Ebene zur Beschleunigung von Forschung und Förderung von Prävention, Behandlung und personalisierter Medizin; 3. Maßnahmen, mit denen eine weitreichende Nutzung digitaler Innovationen erreicht und zugleich das Feedback der Bevölkerung und die Interaktion zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern gefördert werden kann.

Ihre Meinung können sie mit maximal 1.000 Zeichen kundtun oder auch nur eine der vorgegebenen Antworten ankreuzen.

Die Fragen lauten:
- Was sind die größten Hindernisse beim elektronischen Zugang zu Gesundheitsdaten?

- Was sollte die EU tun, um die Hindernisse beim Datenzugang und Datenaustausch zu beseitigen?

- Stimmen Sie dem Grundsatz zu, dass personenbezogene Gesundheitsdaten im Einzelfall, auf sicherem Wege und unter Einhaltung der Datenschutzvorschriften für die weitere Forschung zur Verfügung gestellt werden sollten?

- Für welchen Zweck würden Sie einer Bereitstellung von Gesundheitsdaten zustimmen, vorausgesetzt, die Einhaltung der Datenschutzvorschriften ist gewährleistet?

- Sollten Hochleistungsrechnen, Big-Data-Analytik und Cloud-Computing für die Gesundheitsforschung und personalisierte Medizin gefördert werden?

- Wäre es sinnvoll, die digitale Infrastruktur weiterzuentwickeln, um Gesundheitsdaten und Ressourcen in der gesamten EU zu bündeln (indem sie - Sollte die Europäische Kommission überhaupt tätig werden, um die Nutzung von Daten und digitalen Instrumenten zu fördern und so Forschung, Prävention und personalisierte Medizin voranzubringen?

- Stoßen Sie/Stößt Ihre Organisation auf Hindernisse beim Einsatz der Big-Data-Analytik für personalisierte Medizin?

- Haben Sie gegenwärtig Zugang zu digitalen Gesundheitsdiensten (z. B. Fernüberwachung, digitale Sprechstunden oder andere digital erbrachte Dienstleistungen)?

- Was ist Ihre Meinung zu der folgenden Aussage:„Rückmeldungen des Bürgers/Patienten an die Gesundheitsdienstleister, Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe zur Qualität der Behandlung ist für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegedienste unerlässlich.“
- Welche anderen Faktoren halten Sie für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegedienste für erforderlich oder wichtiger als das Feedback der Bürgerinnen und Bürger (z. B. Statistiken und andere von Behörden und Versicherungen erhobene Daten, Forschung, Initiativen im öffentlichen Gesundheitswesen, Bildung, Kostenwirksamkeit, Austausch bewährter Verfahren)?

- Was sollte die EU zur Förderung der Ziele Krankheitsprävention, bessere Behandlung und Befähigung der Bürgerinnen und Bürger, (mit Hilfe digitaler Innovationen) informierte Entscheidungen in Gesundheitsfragen zu treffen, tun?

- Wäre es sinnvoll, die digitale Infrastruktur weiterzuentwickeln, um Gesundheitsdaten und Ressourcen in der gesamten EU zu bündeln (indem sie mit bestehenden Infrastrukturkapazitäten verbunden und/oder zu ihnen hinzugefügt werden)?

- Sollte die Europäische Kommission überhaupt tätig werden, um die Nutzung von Daten und digitalen Instrumenten zu fördern und so Forschung, Prävention und personalisierte Medizin voranzubringen?

- Haben Sie gegenwärtig Zugang zu digitalen Gesundheitsdiensten (z. B. Fernüberwachung, digitale Sprechstunden oder andere digital erbrachte Dienstleistungen)?

- Was ist Ihre Meinung zu der folgenden Aussage:„Rückmeldungen des Bürgers/Patienten an die Gesundheitsdienstleister, Ärzte und Angehörige der Gesundheitsberufe zur Qualität der Behandlung ist für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegedienste unerlässlich.“

- Welche anderen Faktoren halten Sie für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegedienste für erforderlich oder wichtiger als das Feedback der Bürgerinnen und Bürger (z. B. Statistiken und andere von Behörden und Versicherungen erhobene Daten, Forschung, Initiativen im öffentlichen Gesundheitswesen, Bildung, Kostenwirksamkeit, Austausch bewährter Verfahren)?

Zur Konsulatation in deutscher Sprache (eine von 24): Link

WAS ABER IST FÜR DIE PATIENTINNEN (TATSÄCHLICH) BESSER?

1) wenn sich
noch mehr (IT-) Firmen im Gesundheitswesen "engagieren",
noch mehr persönlichste Gesundheitsdaten produzieren, um diese zu verwerten bzw. mit Big data Methoden auszuwerten und damit das Gesamtsystem noch teurer zu machen, weil noch mehr rationalisiert, rationiert und sanktioniert wird

oder wenn,

2)
die Politik dafür sorgt, dass nur unbedenkliche Lebensmittel in den Verkauf gelangen, nur "ausgereifte" Arzneimittel angeboten werden, umweltschädliche Produkte vermieden bzw. schnellstmöglich verboten werden, usw. usw. ?

Link: Klage gegen Gesundheitskarte: Berufung beim LSG München
Quelle: EU-Survey