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Direktversicherung: Alle Versuche einer rückwirkenden Lösung - gescheitert

Foto: H.S.

28.06.2019 - von Horst Debusmann

Sehr geehrte Abgeordnete der SPD,
der 01.01.2004 ist ein geschichtsträchtiges Datum, das erst schleichend, jetzt aber mit voller Härte Ihre Partei trifft, mit wenig Aussicht auf künftige Besserung. Wer Bürger zur privaten Altersvorsorge animiert, dann abkassiert darf sich über die zunehmende Wucht des Bumerangs nicht wundern. ***

Statement von Dr. Linnemann:
„… Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in den letzten Monaten und Jahren alle Versuche einer rückwirkenden Lösung und alle Versuche einer Lösung, die zwischen Direktversicherungen und normalen Betriebsrenten unterscheiden, gescheitert sind.“
„Gewinner“ sind „Wut und Zorn“ der seit 2004 um ihre Ersparnisse betrogenen Bürger und Protestparteien.

Verlierer sind Bürger, die dem Staat vertraut und 15 Jahre lang um Gerechtigkeit gekämpft hatten, Parteien, die das zu verantworten haben im doppelten Sinn und davon ausgehen müssen, dass die Mehrheit der um ihre Ersparnisse Betrogenen sie nicht mehr wählen werden. Mit mehr als 6 Millionen betroffenen Bürgern keine Minderheit, Ü60-Wähler haben dies bei den letzten Wahlen deutlich zum Ausdruck gebracht. Resistenz rächt sich bitter, und das noch auf viele Jahre hinaus!

Wöchentlich erscheinen in den Tageszeitungen viele Artikel, Kommentare und Leserbriefe zur Betriebsrente, heißt für Sie:
Bürger, die auch Wähler sind, werden aufgeklärt, diskutieren im Verwandten-/Freundeskreis mit dem für Sie bitteren Ergebnis:
Link *** SPD rast auf den Abgrund zu

Link *** Aktueller Wahltrend, SPD-Absturz setzt sich fort. Sie ist derzeit nur viertstärkste (!) Partei in Deutschland, hinter den Grünen (27%), der CDU/CSU (24%) und der AfD (13%)

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL:
„Die SPD hat Millionen früherer Wähler politisch heimatlos gemacht. Viele dieser früheren Wähler würden an sich gerne der SPD wieder ihre Stimme geben, können dies aber nicht, weil sich die SPD seit Jahren eher um die Seele der wenigen Mitglieder, nicht aber um die der vielen verlorenen Wähler kümmert. Auch die aktuelle Diskussion um Urwahl, Doppelspitze, etc. sind vereinsinterne Debatten, die die große Mehrheit der Wähler nicht interessieren.“

Die SPD zerlegt sich selbst, hat ein mangelhaftes Bewusstsein zur Rechtsstaatlichkeit, hat nicht aus ihren Fehlern gelernt und längst den Bezug zu den Menschen verloren. Es findet ein Verfall ehemals stabiler Strukturen statt. Und da wundern Sie sich immer noch, dass Ihrer Partei die Wähler davonlaufen? Mit wenig Aussicht auf Besserung! Die SPD, aber auch CDU zahlen einen hohen Preis. Wutbürger wählen zu recht keine Parteien, die für Vertragsbruch stehen, ohne Bestands- und Vertrauensschutz. Die Fakten verdrehen, Lebensversicherungen ohne AG-Beiträge zur Betriebsrente (!) erklären, ihre Bürger für dumm verkaufen.

Die ihre eigene Altersvorsorge in wenigen Wochen durch das Parlament bringen (190614_BILD_Beamtenpension 757 Milliarden Euro ##), bei der DV 15 Jahre lang Kosten auflaufen lassen und immer noch zu keiner Lösung fähig sind. Die Entscheidung der Wähler über dieses skandalöse Vorgehen ist schon lange gefallen, aber bei Ihnen trotz historischer Stimmenverluste noch nicht angekommen.

## Hier stellen Sie bestimmt nicht die Frage, woher das Geld kommen soll. Die Zwei-Klassen-Gesellschaft lässt grüßen.


T. Schäfer-Gümbel sagte zu Christine Lambrecht als Nachfolgerin von Frau Barley:
„… sie sei eine Expertin auf dem Feld der Innen- und Rechtspoltik.“
„… sie werde sich u.a. einsetzen für verbesserten Verbraucherschutz. Die Menschen müssen sich darauf verlassen, dass der Rechtsstaat funktioniere.“

Anm.: Mit rückwirkendem Vertragsbruch haben Sie die Rechtsstaatlichkeit verlassen, und solange Sie das nicht ändern/korrigieren, werden die Zustimmungswerte für lange Zeit im „Keller“ bleiben. Viele DV-Verträge sind noch nicht ausgezahlt, und deren „Böses Ewachen“ ist ebenfalls vorprogrammiert.

Letzter Satz zu, wer soll das bezahlen?

In den Zeitungen unsere Nachbarlandes liest man:
„Die einkassierte Maut“, „Maut-Debakel“, „Millionengrab PKW-Maut“, „Unser Maut-Sieg gegen Deutschland“, „Höchstrichter kippen deutche PKW-Maut“, „Der Diskriminierung wird ein Riegel vorgeschoben“.

Wann schieben Sie Ihrer Gesetzgebung einen Riegel vor? Nur eine kleine Gruppe von Rentnern zum Löcher-Stopfen“ abzukassieren ist ebenfalls diskriminierend. Bei der Maut wollte die GroKo ebenfalls abkassieren, hat bereits eine Milliarde Einnahmen in den Haushalt eingestellt, und nun? Der Steuerzahler wird wieder zur Kasse gebeten. Und da sollen wir Verständnis aufbringen für Ihre Replik: Für die Rückzahlung der „Sonderopfer“ Direktversicherung haben wir kein Geld !!!

Quelle: Mail an die Redaktion