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Rhön-Klinikum verdient gut

27.10.2005 - von H. Schweitzer

Das private Krankenhausbetreibertum entwickelt sich zu einem kontinuierlich wachsenden Markt.

Der Vorstandsvorsitzende der börsennotierten Rhön-Klinikum AG.:Wolfgang Pföhler: “Zwei große Trends begünstigen die privaten Krankenhausbetreiber. Der allgemein bekannte große Trend: Die Menschen werden mit zunehmendem Alter häufiger krank, die Krankheiten werden schwerer. Es geht also um einen Wachstumsmarkt in dem die Wertschöpfung auch in Zukunft überwiegend in Deutschland erbracht werden wird,...”

Der Umsatz der börsennotierten AG Rhön-Klinikum wurde von 27,5 % auf 35,6 % gesteigert. Diese Zahl bezieht sich auf den Vergleich, des dritten Quartals 2004 und 2005. In diesem Jahr rechnen die Klinikbetreiber mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. Im dritten Quartal 05 haben sie neun Kliniken gekauft.

Der Konzerngewinn stieg auf 67,1 Millionen Euro. Der durchschnittliche Erlös in den ersten drei Quartalen betrug pro Patient 3.151 Euro.

Dazu muss man wissen: Immer mehr kommunale Krankenhäuser werden privatisiert oder geschlossen. Die Kommunen verkaufen aus Geldmangel an private Konzerne.

"Der Staat verabschiedet sich aus seiner Verantwortung für die Krankenhausplanung," so Andreas Grüneisens von der Ärztekammer Berlin. Das Krankenhaus als gewinnorientiertes Unternehmen definiert er so: "Ein Krankenhaus dient nicht mehr in erster Linie der Versorgung der Kranken, sondern die Versorgung der Kranken dient dazu, Geld damit zu verdienen."

Quelle: FAZ, 27.10.05, Linksruck, 26.10.05

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