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Bundeswehr, Atomwaffen, Effizienz, Uniter auf den Philippinen

Foto: H.S.

19.08.2019

"Uniter", ein privater Verein aktiver und ehemaliger deutscher Soldaten und Polizisten insbesondere aus Spezialeinheiten, hat seinen ersten Auslandseinsatz gestartet. Wie die Organisation berichtet, hat sie ihre "Medical Response Unit" auf die Philippinen entsandt; dort sollen - vor dem Hintergrund, dass in der Hauptstadt Manila "ein sehr hoher Anteil der Bewohner, vor allem in den ärmeren Gebieten, bewaffnet" sei - unter anderem "gezielt Kenntnisse des Eigenschutzes trainiert" werden. Uniter ist wegen seiner Kontakte in die extreme Rechte sowie zu "Preppern" berüchtigt, die sich auf einen künftigen Kollaps der staatlichen Ordnung vorbereiten. Der seit 2016 auf den Philippinen regierende Präsident Rodrigo Duterte führt einen brutalen Anti-Drogen-Krieg, dem Tausende Drogendealer und -abhängige zum Opfer fallen. Seine Regierung wird deshalb international scharf kritisiert. Beobachter haben Uniter mit der "Schwarzen Reichswehr" aus der Zeit der Weimarer Republik verglichen. Der Verein unterhält ein "Diplomatisches Korps" und will seine Auslandsaktivitäten ausdehnen.

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"Teilhabe" Deutschlands an "nuklearen Fähigkeiten" der NATO
Ehemalige hochrangige deutsche Staatsbeamte und Politiker aus dem nationalkonservativen Spektrum fordern den Zugriff Berlins auf Atomwaffen und die Rückbesinnung auf militärische NS-Traditionen. Entsprechende Aussagen finden sich in einer aktuellen Publikation, die Teil einer Buchreihe der "Neuen Rechten" ist. Bei den Autoren handelt es sich um einen langjährigen leitenden Mitarbeiter des Bundesverteidigungsministeriums und einen früheren Angehörigen des Beraterstabs der Behörde. Die genannten Auffassungen werden zudem von der extrem rechten Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) vertreten, die sich offenbar immer mehr zu einem Sprachrohr nationalistischer Militärs entwickelt. Erst kürzlich hat die Organisation ein Positionspapier vorgelegt, in dem die "Teilhabe" Deutschlands an den "nuklearen Fähigkeiten" der NATO als "vitales Interesse" bezeichnet wird. Das "Traditionsbild" der Truppe müsse sich dabei an der "Befähigung jedes einzelnen Soldaten zum unerbittlichen Kampf im Gefecht" orientieren, heißt es.

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DAZU PASST:

Bundeswehrkritik von rechts
Die Publikationen, die zum einen Josef Kraus und Richard Drexl sowie zum anderen Constantin Wißmann vorgelegt haben, eignen sich hervorragend für eine Sammelrezension, sind sie doch inhaltlich nahezu identisch. Die Autoren kritisieren die politisch-militärische Führung Deutschlands vehement dafür, dass sie die Bundeswehr vermeintlich materiell und ideologisch im Stich lässt. Die deutschen Streitkräfte würden "kaputtgespart", während die "Eliten" einem "gefühligen Hedonismus" frönten und "romantisierenden pazifistischen Strömungen" hinterherhechelten, schreiben Kraus und Drexl. Für Constantin Wißmann ist die Bundeswehr die "ineffektivste Armee aller 29 Staaten der NATO", die sich mit ihren historischen Vorgängern nicht einmal ansatzweise messen könne: "Rein militärisch betrachtet wurden deutsche Armeen stets für ihre Effizienz bewundert - und gefürchtet. Sie galten als gut organisiert, bis zur Besessenheit genau, aber auch als besonders kreativ in der Kriegführung. Die Bundeswehr wirkt dagegen wie die Karikatur einer Armee, vor der niemand Angst zu haben braucht."

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Quelle: German-Foreign- Policy