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Köln: Gedenkfeier für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki

10.08.2019

Köln gehört seit 1985 zum internationalen Hiroshima-Nagasaki-Bündnis gegen Atomwaffen. Der Abwurf der beiden Atombomben durch US-Soldaten auf Hiroshima am 6.8.1945 und Nagasaki am 9.8.1945 jährt sich in diesem Jahr zum 74. Mal. Am 6.August 1945 starben in Hiroshima 140.000 Menschen und am 9.8.1945 in Nagasaki 73.000.

Eine Gedenkfeier für die Opfer der Atombombenabwürfe findet in Köln am Samstag, 10. August 2019 um 19.00 Uhr auf dem Hügel am Aachener Weiher am Mahnmal "Atomwaffen abschaffen" im Hiroshima-Nagasaki-Park statt. Redner*innen sind: Bürgermeister Andreas Hupke (Stadt Köln), Ariane Dettloff (DFG-VK-Köln). Musik: Yoshiro Shimizu (trad.jap.Instrument) und Markus Fröhlich (Gitarre).

Um 21.00 Uhr, ebenfalls am 10. August 2019, findet im Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki eine Lichtaktion von Toro Nagashi am Atomwaffen-Mahnmal statt. (Arbeitskreis Hiroshima-Nagasaki im Kölner Friedensforum.)

Im Juli 2017 haben mehr als 120 Staaten einem umfassenden Vertrag der Vereinten Nationen zum Verbot aller Atomwaffen zugestimmt. Japan, die Bundesrepublik Deutschland und die Atomwaffen besitzenden Staaten aber nicht.

Im März 2019 hat die Kölner Oberbürgermeisterin Reker den Städteappell der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, ICAN, unterschrieben, und damit den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag gefordert.
«Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen 2017 verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.»

Städte in Deutschland, die den Appell zum Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag unterschrieben haben:

- Mainz, unterzeichnet durch den OB Michael Ebling, 2. Februar 2019
- Wiesbaden, Beschlossen vom Magistrat, 20. Februar 2019
- Marburg, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, 22. Februar 2019
- Köln, unterzeichnet durch die OBin Henriette Reker, 5. März 2019
- Potsdam, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, unterzeichnet durch den OB Mike Schubert, 6. März 2019
- München, unterzeichnet durch Oberbürgermeister Dieter Reiter, 12.März 2019
- Göttingen, Ratsbeschluss, 15. März 2019; vom OB Rolf-Georg Köhler unterzeichnet, 23. Juli 2019
- Reinheim, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, 22. März 2019
- Dortmund, Stadtratsbeschluss vom 28. März 2019
- Bremen, Senatsbeschluss, unterzeichnet durch den Bürgermeister Carsten Sieling, 2. April 2019
- Schwerin, Beschluss der Stadtvertretung, 08. April 2019
- Herne, Ratsbeschluss, 9. April 2019
- Mörfelden-Walldorf, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, 9. April 2019
- Düsseldorf, Ratsbeschluss, 11. April 2019
- Kaiserslautern, Ratsbeschluss, 15. April 2019
- Naumburg, Gemeinderatsbeschluss, 17. April 2019
- Ilmenau, Stadtratsbeschluss, 25. April 2019
- Schwalbach, Städteverordnetenversammlung, 30. April 2019
- Tübingen, Gemeinderatsbeschluss, 2. Mai 2019
- Hannover, Ratsbeschluss am 25. April, Unterzeichung durch Bürgermeister Hermann am 9. Mai 2019
- Freiburg, unterzeichnet durch OB Horn, 30. April 2019
- Berlin, Beschluss des Abgeordnetenhauses am 9. Mai 2019
- Kiel, Stadtratsbeschluss vom 16. Mai 2019
- Essen, unterschrieben vom OB Thomas Kufen am 16. Mai 2019
- Flensburg, Ratsbeschluss am 16. Mai 2019
- Kassel, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 20. Mai 2019
- Nürnberg, Ratsbeschluss, 22. Mai 2019
- Erlangen, Stadtratsbeschluss, 29. Mai 2019
- Maintal, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 11. Juni 2019
- Hanau, Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 17. Juni 2019
- Siegen, Ratsbeschluss, 19. Juni 2019
- Aschaffenburg, Stadtratsbeschluss, 24. Juni 2019
- Braunschweig, Stadtratsbeschluss, 25. Juni 2019
- St. Ingbert, Stadtratsbeschluss, 11. Juli 2019
- Hilchenbach, Stadtratsbeschluss, 26. Juni 2019
- Düren, Stadtratsbeschluss, 03. Juli 2019
- Krefeld, Stadtratsbeschluss, 04. Juli 2019
- Solingen, Stadtratsbeschluss, 04. Juli 2019
- Neustadt/Aisch, Stadtratsbeschluss, 05. Juli 2019
- Wuppertal, Stadtratsbeschluss, 08. Juli 2019
- Trier, unterschrieben vom OB Wolfram Leibe, 09. Juli 2019
- Bochum, Stadtratsbeschluss, 11. Juli 2019

Landkreise
- Werra-Meißner-Kreis, Kreistagsbeschluss, 20. Mai 2019
- Kreis Groß-Gerau, unterschrieben vom Landrat Thomas Will, 08. Juli 2019

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Am 7. August veröffentlichte die Webseite labournet.de den folgenden Beitrag:
Noch nicht einmal mehr Sonntagsreden: Selbst am Jahrestag von Hiroshima wird mit dem Säbel gerasselt. Deswegen: Petition gegen Atomwaffen – und wer auf der anderen Seite steht…

No Nukes Germany: Petition: Atomwaffen-Stationierung in Deutschland beenden „122 Staaten haben im Juli einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Bislang fehlt Deutschland bei diesem historischen Abkommen. Wir fordern: Die Bundesregierung muss das Verbot unterzeichnen und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland veranlassen! Als deutsche Bürgerin oder deutscher Bürger unterzeichne ich symbolisch den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen und drücke damit meinen Willen aus, dass die Bundesrepublik Deutschland diesem Abkommen beitritt.

Die sogenannte Doomsday Clock steht auf zwei Minuten vor Zwölf. Denn die Gefahr eines Atomkriegs ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge werden nach und nach aufgekündigt. 2019 kündigten zunächst die USA mit Unterstützung der NATO und in dessen Folge stellte auch Russland diesen für Europas Sicherheit besonders wichtigen Vertrag über Mittelstreckenraketen (INF). Auch der letzte noch bestehende Rüstungskontrollvertrat New START zwischen den USA und Russland ist bedroht…“

– aus dem Aufruf „Atomwaffen ächten – Mach mit!“ vom ippnw und anderen externer Link – in einer Situation, in der zu Wasser, zu Lande und in der Luft eskaliert wird, sicherlich unterstützenswert. Siehe dazu auch einen Beitrag, wer sich nicht am antimilitaristischen Kampf beteiligt, sondern „mit rasselt“:

„Grünen-Chef kann sich europäische Mission im Persischen Golf vorstellen“ am 03. August 2019 in der SZ online: „… Beim Schutz von Handelsschiffen im Persischen Golf sieht Grünen-Chef Robert Habeck Deutschland in der Verantwortung. Erste Priorität habe immer die Diplomatie, sagte er der Passauer Neuen Presse. “Sind aber alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft, können wir uns eine Beteiligung Deutschlands an einer europäischen Mission vorstellen, wenn das hilft zu deeskalieren und es eine klare Rechtsgrundlage gibt”, betonte er. Deutschland müsse “in Verantwortung gehen und dafür sorgen, dass Europa in dieser angespannten Situation gemeinsam und mit einer eigenen Stimme agiert”, sagte Habeck. Europa müsss “weltpolitikfähig werden”. Der Grünen-Vorsitzende schloss aber die Beteiligung an einer Mission unter dem Kommando der USA aus. “In keinem Fall unter amerikanischer Führung. Gerade sie tragen ja zur Verschärfung des Konflikts bei”, machte Habeck deutlich...“ – ganz so, wie sie schon in Jugoslawien verantwortungsvoll Personenzüge bombardieren ließen…