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Die Seele in feurigen, neoliberalen Zeiten

Foto: H.S.

02.09.2019 - von Georg Dammen

Es gibt seelische Grundbedürfnisse. Als deren Wichtigstes gilt das Bedürfnis nach Selbstbestimmung, also der Wunsch, die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten; weiterhin das Bedürfnis nach Anerkennung, als Mensch wertgeschätzt zu sein, und schließlich der Wunsch nach sozialer Eingebundenheit. Genau diese essentiellen, tief in der Seele verankerten Sehnsüchte zerstört der Neoliberalismus und sucht sie durch Konsum und/oder Angst zu ersetzen. Er verachtet Empathie und Solidarität, macht damit die Seele und die Gesellschaft krank. Sein »Alleinstellungsmerkmal« ist asozial und rassistisch. Widerstand gegen diese totalitäre Herrschaft dient der Bewahrung der Würde.
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Artikel von Georg Dammen in: Ossietzky 15/2019:
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Wenn allerdings keine große Alternative mehr vorstellbar ist, wenn man einsehen muss (...), dass die Opfer des Kapitalismus immer auch gleichzeitig seine Nutzniesser sind, dann fällt man mit Marx in das unglückliche Bewustsein eines Wissens ohne Praxis und einer Einsicht ohne Relevanz." der Makrobiologe Prof. Heinz Bude, zitiert nach Junge Welt vom 29.7.2019 unter: https://www.jungewelt.de/artikel/359679.g-20-proteste-in-hamburg-etwas-zu-rauschhaft.html

Quelle: Ossietzky, Junge Welt