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Gewerkschaft und Alter

23.11.2005

Gewerkschaften und SeniorInnen -
So lautet ein neues Special im LabourNet Germany. Der Anlass ist eine Initiative zum 18. DGB-Bundeskongress im Mai 2006:

"Eine wirksamere Seniorenpolitik des DGB braucht die breite Mitwirkung der
GewerkschaftsseniorInnen - Erwartungen an die Delegierten des 18. DGB-Bundeskongress im Mai 2006"

Auf dem 17. Ordentlichen DGB-Bundeskongress 2002 folgten die Delegierten dem Antrag der Gewerkschaft GEW. Der Kongress beschloss: dem § 2 Ziff. 3
der DGB-Satzung wird hinzugefügt:
"f) in der Seniorpolitik insbesondere:

"Die Vertretung der Interessen der
Seniorinnen und Senioren und Wahrung ihrer Mitwirkung bei der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens, in der Sicherung und Entwicklung ihrer ökonomischen und sozialen Belange.

Der DGB setzt sich für die Schaffung eines seniorfreundlichen Klimas und die Beseitigung jeglicher
Diskriminierung der älteren Generation in der Gesellschaft ein."

Landesweit mehren sich unter den engagierten Gewerkschaftsmitgliedern in
der Nachberuflichkeit die Stimmen, die die konsequente Umsetzung des Satzungsauftrages unter ihrer aktiver Beteiligung und Mitsprache fordern.
Aktuell zeigen zum Beispiel die zu befürchtenden Manipulationen der Regierungskoalition an der Rentendynamik und am Schutz vor Diskriminierung wegen des Lebensalters worum es geht. Die GewerkschaftsseniorInnen wollen
mit dem DGB die Interessen der heutigen und zukünftigen ArbeitnehmerInnen
in der Nachberuflichkeit offensiv verteidigen und die gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen für ein Leben in Würde im Alter umfassend mitgestalten."
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Es hat lange gedauert, bis die Gewerkschaftssenioren eine solche Entschließung verabschiedet haben. Das Büro gegen Altersdiskriminierung freut sich deshalb sehr, dass sie jetzt ein bißchen mehr ihre Zähne zeigen wollen.

Ebenso sind wir froh, dass sich LabourNet entschlossen hat, den fortschrittlichen Stimmen der Alten eine eigene Seite einzuräumen. Denn:
Es gibt zum Glück immer immer mehr aktive unter den über 50Jährigen, die nicht mehr bereit sind, die verschnarchte Seniorenpolitik in diesem Staat passiv zu ertragen.

Deshalb unterstützt Labournet ebenso wie das Büro gegen Altersdiskriminierung die Kampagne, deren Ziel es ist, die Delegierten des
DGB-Bundeskongresses 2006 für eine aktivere, kämpferischere und umfassendereSeniorenpolitik des DGB zu gewinnen. Hanne Schweitzer

Quelle: http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/debatte/senioren.html

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Sonstiges:
11.11.2005: +++ Internet Portal für Seniorenbeiräte
02.11.2005: Gesellschaft des langen Lebens
26.10.2005: +++Erstes Dezernat für "Seniorenschutz" in Kiel

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