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Seniorenvertretung Bremen fordert Umsetzung des Siebten Altenberichts

Foto: H.S.

23.10.2019 - von Dr. Dirk Mittermeier

„Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ Das ist der Titel und das Thema des Siebten Altenberichts der Bundesregierung*. Die SeniorenVertretung Bremen hat sich fast ein Jahr lang in einer Arbeitsgruppe mit den Empfehlungen der Expertengruppe auseinandergesetzt und versucht, ihre Umsetzung auf Bremer Strukturen nachzuverfolgen. Daraus entstanden Fragestellungen, die von den verschiedenen Ressorts zum Teil umfangreich beantwortet wurden. Der Ausschuss hat seine Arbeit zum Siebten Altenbericht beendet, lesen Sie unsere Pressemitteilung dazu:

Pressemitteilung der SeniorenVertretung in der Stadtgemeinde Bremen:
Arbeitsgruppe der SeniorenVertretung Bremen zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung fordert Umsetzung ein!
Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ zeigt auf, welche bedeutende Rolle die Kommunen für die Gestaltung des Lebens im Alter einnehmen können und einnehmen sollten. Die „Arbeitsgruppe Siebter Altenbericht“ der SenV hat zu den einzelnen Handlungsempfehlungen des 7. Altenberichts Fragen zum Stand einer Umsetzung im Land Bremen formuliert und an die Ressorts herangetragen.

In ihren Stellungnahmen haben die Senatskanzlei, die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, der Senator für Inneres, der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, und die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz geantwortet. Danach wurde Vieles in die Wege geleitet, für die SenV bleiben viele Fragen dennoch offen.

Hinweis auf einige beispielhafte Aktivitäten aus den Stellungnahmen:
- Vernetzung verschiedener Aktivitäten in der Stadt soll ein koproduktives Agieren (Projekt „Vahr 2035“) möglich machen mit dem Ziel eines quartierübergreifenden „Seniorenplans“;

- Projekt WiN, „Wohnen in Nachbarschaften als Beispiel für kleinräumig organisierte, sozial-raumbezogene Politik, bei der in kleinen Foren, bzw. Stadtteilgruppen Projekte im Konsensver-

- Hilfearrangements: innovative sozialraumorientierte Altenhilfe / „Soziales neu gestalten“ (SONG) / Bremer Heimstiftung, Bremen verfügt über ein gut ausgebautes Beratungsnetz in Sachen Pflege: die vorhandenen Pflegestützpunkte, die Dienstleistungszentren und weitere Beratungsstellen wie DIKS und kom.fort e.V.;

- zu den Angeboten und Aktivitäten der bremischen Wohnungswirtschaft und der Situation älterer und älter werdenden Mieter*innen wird darauf verwiesen, dass die Wohnwirtschaft/Wohnungsbaugesellschaften im Lande Bremen sich dem Thema „Wohnen im Alter“ in den letzten Jahren verstärkt zugewandt hätten.

Die unzweifelhaft enge Verflechtung von Land und Kommune in Bremen kann und sollte für alle Bereiche unseres Gemeinwesens, auch für die im Siebten Altenbericht behandelte Thematik „Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“, als Chance mit entsprechenden Handlungsoptionen gesehen werden. Wir erwarten von der neu gewählten Bürgerschaft und dem neuen Senat, dass auch weiterhin das große bürgerliche Engagement der Älteren gewürdigt und anerkannt wird. Es sollte darüber hinaus für die kommende Legislaturperiode selbstverständlich sein, dass bei allen Gesetzesvorhaben und Verordnungen mögliche Auswirkungen auf die Lebenssituation und die Interessen der älteren Menschen anhand eines für alle Politikbereiche und Ressorts verbindlichen Kriterienkatalogs geprüft werden.
Die Bremer SeniorenVertretung möchte die Rolle des Bittstellers hinter sich lassen und in die Rolle eines Partners für eine seniorenpolitisch positive Weiterentwicklung Bremens einnehmen.

Ausführlicher Text zu den Stellungnahmen und Antworten der einzelnen Ressorts im Internet unter Link.

Ausblick: Der Achte Altenbericht für die laufende Legislaturperiode ist mit dem Thema „Ältere Menschen und Digitalisierung“ von der Bundesregierung in Auftrag gegeben worden. Die SeniorenVertretung Bremen verspricht sich von der Arbeit der Expertenkommission Handlungsempfehlungen zu diesem brandaktuellen Thema der Auswirkungen des Technisierungsprozesses auf die älteren Menschen. Die Senioorenvertretung Breme wird auf der Basis der Ergebnisse des neuen Altenberichts an dieser Stelle erneut den Dialog mit den zuständigen Ressorts suchen.

* (Veröffentlichung im November 2016)

Quelle: Durchblick, Oktober 2019,Bremen