26.01.2020
Von Herbst 1943 bis Frühjahr 1945 kämpften in Italien Zehntausende Partisan*innen gegen die deutschen Besatzungstruppen und ihre faschistischen italienischen Verbündeten. Wie kommt es nach zwanzig Jahren faschistischer Diktatur zu dieser massiven Gegenwehr? Was war ihr Anteil an der Befreiung Italiens vom Faschismus? Die Wanderausstellung »Banditi e ribelli. Die italienische Resistenza 1943-1945« zeigt den aufopferungsvollen und verlustreichen Kampf der Partisanenbewegung und ihre Hoffnung auf eine grundlegend veränderte Gesellschaft.Wir wissen heute, welche Verbrechen von Faschisten und Nazis begangen wurden - dass die banditi e ribelli auf der richtigen Seite gekämpft haben. Das heißt aber nicht, unkritisch den Mythen zu folgen, die sich um die Resistenza ranken. Um von ihr zu lernen, müssen wir auch die Schwächen und Fehleinschätzungen der Partisanenbewegung beleuchten. Das Geschichtsinstitut Istoreco Reggio Emilia und Culture Labs Berlin möchten mit dieser Ausstellung u einem besseren Verständnis der Resistenza beitragen. Kurze chronologisch aufgebaute Texte des Historikers Santo Peli und mehr als 120 Fotografien dokumentieren das Leben und die Anstrengungen der jungen Frauen und Männer, die gegen den Krieg, gegen Faschismus und gegen die Gräuel der deutschen Besatzung kämpften.
Die Foto-dokumentarische Wanderausstellung ist vom 26.01. bis zum 24.02.2020 (Mo-Fr 09 -18 Uhr, Sa-So 11- 16 Uhr) in dem St. Peter Forum zu sehen. In dieser Zeit wird die Ausstellung von einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm begleitet.
Sabotatori
Dokumentarfilm über die Resistenza und vom Istoreco organisierte Wanderungen auf Partisan*innenpfade
22.01., 20 Uhr, Cine k
Die italienische Resistenza 1943-45
Eine kurze Einführung, Vortrag mit Ronja Oltmanns
29.01., 19 Uhr, Forum St. Peter
Die Geige aus Cervarolo
Dokumentarfilm über die Geschichte eines deutschen Kriegsverbrechens und den Versuch, es vor Gericht zu bringen
05.02., 20 Uhr, Cine k
»Ich mache das alles, weil ich es mir ausgesucht habe« - Frauen im italienischen Widerstand
Vortrag mit Nadja Bennewitz
07.02., 19 Uhr, Forum St. Peter
Geschenkt wurde uns nichts
Dokumentarfilm über italienische Partisaninnen, anschließendes Gespräch mit Regisseur Eric Esser
10.02., 19 Uhr, Forum St. Peter, in Kooperation mit dem Cine k
Italienische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Wehnen und Blankenburg 1944-1948
Vortrag mit Ingo Harms
13.02., 19 Uhr, Forum St. Peter, in Kooperation mit dem Gedenkkreis Wehnen e.V.
Die Reggiopädagogik und ihre Wurzeln in der Resistenza
Kurzvortrag für einen besonderen Blick auf die Ausstellung mit Bärbel Stuke
19.02., 19 Uhr und 23.02., 14.30 Uhr, Forum St.Peter
Krise des Antifaschismus - Aufstieg der Rechten (in Italien)
Vortrag mit Catrin Dingler
24.02., 19 Uhr, Forum St.Peter
Ein Projekt von Infoladen roter strumpf/ Arbeitskreis 3 e.V. in Kooperation mit dem Forum St. Peter, dem Gedenkkreis Wehnen, dem Oldenburger Programmkino Cine k und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen
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