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Weltfrauentag 2020: Nur gemeinsam sind wir stark!

08.03.2020

Weltweit legen Frauen am 8. März die Arbeit nieder, hängen die Geschirrtücher vom letzten Jahr in die Fenster, treffen sich zu Demo, Blockade und Frühstück oder üben Solidarität mit Frauen in Arbeitskämpfen. Da der Internationale Frauenkampftag diesmal auf einen Sonntag fällt, sind auch Aktionen an den Tagen davor und danach geplant.

Als verbindende Aktion wurde die Idee des Sitzstreiks weiterentwickelt. Ob jede für sich oder gemeinsam: einfach einen Stuhl öffentlich hinstellen, sich drauf setzen mit dem Schild „Ich streike!“ / „Ich streike, weil…“ in der Hand, Foto machen und unter Hashtag #ichstreike8M posten. Und am 8. März um 16 Uhr sind wir gemeinsam laut: Mit #aufschreiglobal soll eine unüberhörbare Welle des Aufschreis einmal um die Welt gehen.
Termine vor Ort sowie Info- und Werbematerial, um für den Frauen*streiktag zu mobilisieren, gibt es auf Link.

Für den Internationalen Frauentag am 8. März rufen lokale, regionale und auch bundesweite Bündnisse zu so genannten Frau-en*Streiks auf. Das Motto lautet „Die Welt steht still, wenn Frau es will!“. Viele ehren- und haupt-amtliche ver.di-Gewerkschafter*innen beteiligen sich vor Ort an diesen vielfältigen Frauen*Streik-Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit.
In bundesweit organisierten Frauen*streik-Bündnissen engagieren sich viele Frauen gemeinsam seit 2019 als Teil einer internationalen feministischen Bewegung gegen Sexismus, Gewalt an Frauen* und geschlechterbezogene Diskriminierung. Sie setzen sich auch für mehr Gerechtigkeit und Anerkennung für Frauen* in der bezahlten und unbezahlten Arbeit ein. Diese neue Welle der Frauenbewegung erfasst nicht nur Deutschland. Auf der ganzen Welt stehen Frauen* auf, organisieren sich und kämpfen für ein solidarisches und selbstbestimmtes Leben ohne Ausbeutung, Gewalt, Sexismus und Unterdrückung. weiterlesen unter: Link

Aktionen zum Internationalen Frauentag unter
Link

Liste des Deutschen Juristinnenbunds zum Vortrag beim UN Frauenrechsausschuss:
Der UN-Frauenrechtsausschuss wird auf seiner Sitzung vom 2. bis 6. März 2020festlegen, zu welchen Themen Deutschland im Rahmen der UN-Frauenrechtskonvention Rechenschaft ablegen muss.
"Die Bundesregierung hat die Chance, jetzt noch einmal die Weichen für die volle Gleichberechtigung aller Frauen in Deutschland zu stellen", fordert Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb.
"Die UN-Frauenrechtskonvention konkretisiert das Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes. Unsere Stellungnahme zeigt signifikante Lücken bei der Umsetzung der Gleichberechtigungsgebote und Menschenrechte von Frauen auf. Wir erwarten, dass der Ausschuss die Bundesregierung zur Berichterstattung zu den vom djb benannten Themen auffordert."

Das Staatenberichtsverfahren ist eine Chance, die deutsche Gleichstellungspolitik auf den Prüfstand zu stellen. Gerade im Gleichstellungsjahr 2020 wäre es sehr zu begrüßen, wenn Deutschland auch in diesem Bereich in die Spitzengruppe aufrücken würde.

Der djb zeigt in seinen an den Ausschuss gesendeten Vorschlägen für die "List of Issues" dringenden Handlungsbedarf auf: bei der tatsächlichen Wahlrechtsgleichheit für Frauen, dem Zugang zum Arbeitsmarkt, der Situation von geflüchteten Frauen, dem Umgang mit Digitalisierung, dem wirksamen Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt und steuerrechtlichen Benachteiligungen. Weitere Themen sind die Zwangssterilisation von Frauen mit Lernschwierigkeiten, die Gewährleistung des Zugangs zu sicherem und legalem Schwangerschaftsabbruch, insbesondere der Schutz vor Gehsteigbelästigung, sowie die Bekämpfung von Geschlechterstereotypen, insbesondere in der Bildung, den Medien und der Werbung.
Die "List of Issues" finden Sie hier:
Link (deutsch)

Diese Forderungen der akademischen Frauen verblüffen. Es fehlt die wichtige Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit ebenso, wie z.B. die Forderung der Gleichbehandlung bei der Wohnungvergabe.

Quelle: Wir Frauen