26.03.2020
Filme von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet am 26. März im Kino 813. Johanna (Danièle Huillet) und Heinrich (Chargesheimer) / Stiftung Deutsche Kinemathek
„Nicht versöhnt oder Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht“
(1964/65, 53 Min.)
Literarische Vorlage des Films „Nicht versöhnt Oder es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht“ ist der Roman von Heinrich Böll �„Billard um halb zehn“ -(1959) über ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte. Heinrich Fähmel erhält 1907 den Auftrag, eine Abtei zu bauen, sein Sohn Robert zerstört sie als Sprengmeister der Wehrmacht in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges, Enkel Joseph soll 1958 beim Wiederaufbau helfen.
Die komplexe Zeitstruktur des Romans haben Straub/Huillet in eine komprimierte und eigene Filmsprache übersetzt. Nahtlos sind Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben und stehen dadurch in direkter Beziehung zueinander.
Im Film treten ausschließlich Laiendarsteller auf. Der Kölner Fotograf Chargesheimer spielt den Architekten Heinrich Fähmel in jungen Jahren, sein Vater Heinrich Hargesheimer den alten Heinrich.
Die Drehorte in Köln waren
- das Senatshotel Unter Goldschmied, Hotel Excelsior und Domhotel, das Rheinufer und die Severinsbrücke.
Im zweiten Film „Lothringen“ (1994, 22 Min,) geht es um die wechselnde Okkupations-Geschichte der Region Lothringen und die dort wohnenden Menschen zwischen Deutschland und Frankreich.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der dfi-Dokumentarfilminitiative anlässlich der bevorstehenden Buchpublikation „Schriften“ von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet.
Zu Gast: Tobias Hering, Mitherausgeber.
Die Filme werden in 35mm-Projektion gezeigt.
26. März ab 19.15 Uhr
Kino 813, im Kölnischen Kunstverein,
Hahnenstraße 6, 50667 Köln
Der Eintritt ist frei.
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