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Altersdiskriminierung beim WDR - schon wieder! Loslesen von 6 - 60

Foto: H.S:

10.04.2020 - von Hanne Schweitzer

"Loslesen von 6 bis 60", heißt eine Sendung auf WDR 2, die den ganzen Karfreitag dahinplätschert, den der Sender als "Lesetag" deklariert hat. Das preiswerte Programm funktionierte so: ZuhörerInnen zwischen 6 und 60 Jahren rufen an und stellen ein Buch vor, das ihnen gefällt oder an das sie sich gerne erinnern. Sie dürfen dazu ein paar Worte sagen. Diese werden von den Moderatoren mit "launigen" Anmerkungen kommentiert, bevor eine Musik eingespielt wird. Mal davon abgesehen, dass es das Wort "Loslesen" nicht gibt:

Warum wird so getan, als ob es im Sendegebiet von WDR 2 keine HörerInnen oder LeserInnen oder GebührenzahlerInnen im Alter von 60 plus gäbe? Alle schon an Corona gestorben?

Liest man nach dem 60. Geburtstag nicht mehr? Und erinnert sich auch nicht mehr, was man einst gelesen hat? Kaufen über 60Jährige keine Bücher?

Wie begründen die Programmplaner des Senders diese Altersdiskriminierung?

Mit welcher Selbstherrlichkeit und Selbstverständlichkeit der WDR und seine RedakteurInnen über 60 jährige Frauen und Männer ignorieren!!!

In NRW lebten Ende 2018 mehr als 4,9 Millionen Menschen im Alter von 60 und mehr Jahren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 27,6 Prozent der Bevölkerung des Landes.

Link: Altersdiskriminierung in der Zeit und beim WDR
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung